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Ronaldo wieder gut am Fuß.

Foto: Getty/Franklin
Königstein - Begleitet von einem großen Medienaufgebot hat die brasilianische Nationalmannschaft am Dienstag das Training in ihrem deutschen Teamquartier in Königstein im Taunus aufgenommen. Unter Anleitung von Trainer Carlos Alberto Parreira übte die Elf verschiedene Spielzüge, Eckbälle sowie Torschüsse. Gymnastik und Dehnungsübungen schlossen das knapp zweistündige Training ab. Unterdessen blieb der befürchtete Ansturm brasilianischer Fußballfans in Königstein vorerst aus.

Am Training nahm auch der zwischenzeitlich verletzte Stürmerstar Ronaldo teil. Ronaldo, der in den vergangenen Tagen unter Blasen an den Füßen litt, war beim letzten Testspiel am vergangenen Sonntag während der Halbzeit ausgewechselt worden. Teamarzt Jose Luiz Runco sagte am Dienstag, die Füße des 29-Jährigen seien geheilt: "Er darf das tun, was alle anderen auch tun." Die brasilianische Mannschaft trifft in ihrem ersten WM-Spiel am 13. Juni in Berlin auf Kroatien.

150 Journalisten

Rund 150 Journalisten verfolgten das Training auf dem hermetisch abgeriegelten Sportplatz "Altkönigblick", der von den Königsteinern mittlerweile in "Zagallo Arena" umbenannt wurde - in Anlehnung an den legendären brasilianischen Fußballspieler und Nationaltrainer Mario Zagallo. Die Öffentlichkeit war zwar vom Training ausgeschlossen, was allerdings einige hundert Schüler der benachbarten Friedrich-Stoltze-Realschule nicht daran hinderte, sich an den Absperrgittern zu drängen.

Burschen wie Mädchen versuchten mit lauten Rufen auf sich aufmerksam zu machen, als die Kicker vom Platz marschierten und für einen winzigen Moment zu sehen waren. Der Unterricht habe um 07:30 Uhr zunächst normal begonnen, doch ab der großen Pause seien viele Kids nicht mehr zu halten gewesen, war aus der Schulleitung zu hören.

Gegen 11.45 Uhr war das erste Training auf deutschem Boden für Ronaldinho, Emerson, Lucio und Co. beendet. Die Spieler kletterten in ihren gelb-grün lackierten Tourbus und fuhren in das wenige Hundert Meter entfernte Quartier, das Kempinski Hotel Falkenstein. Wie der Sprecher des brasilianischen Fußballverbands, Rodrigo Paiva, erklärte, ist die Mannschaft von der Unterkunft sehr angetan: "Es ist perfekt, es ist wundervoll. Alle lieben es."(APA/AP)