Idiopathische Ursache
Die Ursache des Hörsturzes ist immer unbekannt.
Das Innenohr
Entwicklungsgeschichtlich gehört das Innenohr, auch was die Blutversorgung betrifft, zum Gehirn. Ist ein Teil des Gehirns länger als zehn Minuten nicht versorgt, so wird sich dieser Teil nicht mehr erholen. Es bleiben irreversible Schäden.
Phänomen Hörsturz
Beim Hörsturz haben wir das eigenartige Phänomen, dass sich auch noch nach einigen Tagen das Hören wieder völlig normalisieren kann. Bei einem Drittel der Betroffenen ist das Hörvermögen zur Gänze wieder hergestellt.
Diagnose Hörsturz
Zuerst kommt die Erhebung der Vorgeschichte. Erste Fragen, wie: wann ist das Ereignis eingetreten, war der Betroffene verkühlt, ist er vielleicht gestürzt, hat es in seiner Umgebung ein lautes Schallereignis gegeben oder hat er einen Schlag auf das Ohr bekommen, geben bereits erste Hinweise für die Diagnose.
Mittelohrkatarrh
Die häufigste Fehldiagnose ist der Mittelohrkatarrh. Er verursacht im Gegensatz zum Hörsturz eine Mittelohrschwerhörigkeit. Nicht immer lässt sich die im Mittelohr befindliche Flüssigkeit sofort erkennen.
Weber– und Rinne-Versuch
Schwerhörigkeit im Rahmen eines viralen Infektes kann relativ rasch auftreten. Mit dem Stimmgabelversuch(Weber- und Rinne-Versuch) lässt sich diese Diagnose sehr einfach stellen. Deshalb sollte vor der Diagnose Hörsturz der Stimmgabelversuch durchgeführt werden.
Untersuchungsmethoden
Otoskop:
Mit dem Ohrspiegel (Otoskop) wird das Trommelfell begutachtet. Das lässt Rückschlüsse auf das Mittelohr zu. Ist beispielsweise Blut hinter dem Trommelfell sichtbar, wäre als Ursache ein Trauma denkbar. Es kann aber auch eine blutige Mittelohrentzündung sein.
Tonaudiogramm:
Als Standarduntersuchung wird zusätzlich ein Tonaudiogramm gemacht. Hier kann man differenzierter feststellen wo und wie ausgeprägt der Hörschaden ist.
Ausschlussdiagnose
Der Hörsturz wird durch das Ausschließen anderer Ursachen festgestellt. Für die Behandlung ist es sehr wichtig festzustellen, ob tatsächlich ein idiopathischer Hörsturz vorliegt oder aber nicht doch eine andere Ursache für den plötzlichen Hörverlust gefunden werden kann.
Infusion
Stellt sich bei der Erstuntersuchung des Patienten heraus, dass es sich um eine plötzlich aufgetretene Innenohrschwerhörigkeit handelt, so wird er stationär aufgenommen. Der Patient bekommt seine Infusionen und es werden verschiedene weitere Untersuchungen vorgenommen.
Magnetresonanztomografie
Oft wird eine Magnetresonanztomografie gemacht. Es handelt sich hierbei um eine Untersuchung mit deren Hilfe man unter anderem Akustikusneurinome sehr gut darstellen kann.
Akustikusneurinome
Es handelt sich hierbei um einen langsam wachsenden gutartigen Tumor der Hörnerven. Warum dieser Tumor eine plötzliche Innenohrschwerhörigkeit verursacht ist leider nicht bekannt.
Begleitsymptome