Gisberta war obdachlos, transsexuell, HIV-positiv, Immigrantin aus Brasilien, hat Drogen genommen, war Sex-Arbeiterin. Sie wurde tagelang gefoltert und sexuell missbraucht. Schließlich wurde sie brutal ermordet.

Eine Bande von Burschen aus einer katholischen Anstalt zum "Schutz Minderjähriger" hat die Tat gestanden. Sie haben Gisberta an ihrem Schlafplatz in einer Bauruine aufgelauert, mit Stöcken und Steinen traktiert, mit diversen Gegenständen anal vergewaltigt und tagsüber gefesselt zurückgelassen. An drei Abenden kamen sie wieder, um ihr grauenvolles Spiel fortzusetzen. Im Morgengrauen des dritten Tages haben sie Gisberta in einen Wassergraben geworfen, um ihre Tag zu verbergen. Gisberta hat zu diesem Zeitpunkt noch gelebt. Sie ist ertrunken.

Der Film begibt sich an den Ort des Geschehens. Durch Interviews wird Gisbertas Lebensgeschichte, die Geschichte ihres Todes und Reaktionen auf dieses unvorstellbar brutale Verbrechen. Es geht um ein Hass-Verbrechen, die Rezeption in der Öffentlichkeit, die Reaktion von Staat und Kirche, Diskussionen und Aktivitäten der Community, um die rechtliche und soziale Situation von TransGender-Personen und um Ansätze, wie solche Hass-Verbrechen und soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung in Zukunft verhindert werden können.

Aktionstag

Die portugiesische Community ist von diesem Ereignis schwer getroffen und hat für 8. Juni zu einem Aktionstag aufgerufen. Das Europäische Transgender Netzwerk hat sich dem Aufruf angeschlossen und lädt zu internationalen Aktionen vor offiziellen portugiesischen Niederlassungen ein.

TransX organisiert den Aktionstag in Wien: 8. Juni 2006, 17:00 – 18:00 Uhr vor der Portugiesischen Botschaft, 1010 Wien, Opernring 3. Kundgebung für die Änderung der transphoben Strukturen sowie für eine Reform des sogenannten "Systems zum Schutz gefährdeter Jugendlicher". Weitere Infos unter TransX . (red)