Wer beim Stichwort Poker an düstere Hinterzimmer denkt, ist nicht mehr auf dem neuesten Stand: Weltweit sind inzwischen rund 100 Millionen Menschen begeisterte Anhänger des Kartenspiels. Der Sportsender DSF erzielt mit seinen Turnier-Übertragungen gute Quoten und präsentiert mit "Texas Hold'em " jetzt die PC-Version für zu Hause. Der Spieler kommt es mit vier gerissenen Gegnern zu tun, die es um virtuelles Geld zu erleichtern gilt.

Regeln werder erklärt

Zum Start werden die Regeln erklärt, und die sind bei der Variante "Texas Hold'em" auch für den Einsteiger schnell klar. Die Spieler bekommen in jeder Runde zwei Karten auf die Hand. Fünf offene Karten in der Mitte gehören allen Spielern und können verwendet werden, um Paare zu bilden. Über den Sieg entscheiden die fünf von sieben Karten mit der höchsten Wertigkeit. Der Gewinner holt sich den Pott - und muss dabei nicht einmal die besten Karten auf der Hand haben. Mit einer klugen Strategie und starken Nerven lässt sich auch aus einem schlechten Blatt noch einiges rausholen.

Mit am virtuellen Tisch sitzen die Herren Theodore Dudebrough II., Harry Weinhead und Boris Krinkle, sowie als einzige Dame Oma Shaky, die das Vermögen ihrer verstorbenen Ehemänner am Spieltisch verzockt. Alle vier kommentieren das Geschehen mit mehr und weniger lustigen Bemerkungen - auf Englisch mit Untertiteln. So macht Oma Shaky schnell Ähnlichkeiten zwischen ihren Karten und ihren Ehemännern aus: "Alles Verlierer".

Nett

Die Figuren sind einfach, aber nett animiert, behindern allerdings den Spielablauf, wenn es besonders spannend ist. Mit der Tutorial-Funktion wird der Anfänger durch das Spiel begleitet. Am Ende jeder Runde wird erklärt, wer den Pott gewonnen hat und warum. Das geht allerdings so schnell, dass kaum Zeit bleibt, die eigenen Karten mit denen der Gegner zu vergleichen. Trotzdem ist "Texas Hold'Em" ideal für den Poker-Einsteiger, der einfach neugierig auf das Spiel ist. Und vielleicht sind die virtuellen Erfahrungen noch einmal nützlich bei einem Besuch in Las Vegas. (Von Nina Becker/AP)