Der irische Billigflieger konnte trotz sprunghaft gestiegener Treibstoffkosten Umsatz und Gewinn steigern und plant neue Flugstrecken
Redaktion
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Dublin - Europas führender Billigflieger Ryanair hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr etwas stärker als erwartet gesteigert. Für das laufende Jahr rechnet das irische Unternehmen angesichts der hohen Ölpreise mit einem geringeren Gewinnplus. Um die Folgen der steigenden Energiepreise abzumildern, will Ryanair nach den Worten von Finanzchef Howard Millar die sonstigen Kosten weiter senken. Ryanair-Aktien lagen am Dienstag in einem deutlich schwächeren Marktumfeld kaum verändert bei 6,85 Euro.
Preiskampf
Der Treibstoffbedarf für die Hauptreisezeit im Sommer sei weitestgehend abgesichert, doch im Winter könnten steigende Ölpreise die Kosten nach oben treiben, teilte das irische Unternehmen mit. Auch werde die Einführung neuer Flugstrecken und der andauernde Preiskampf die Erträge belasten. Demnach rechnet Ryanair im laufenden Geschäftsjahr mit einem Gewinnanstieg von fünf bis zehn Prozent.
Umsatz-Anstieg
Im abgelaufenen Jahr stieg der um Sonderposten bereinigte Nettogewinn um zwölf Prozent auf 302 Millionen Euro und lag damit knapp über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Schnitt mit 299 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz wuchs um knapp 30 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro.
Kostensenkungen seien unter anderem in den Bereichen Wartung und bei Gebühren für Flugsicherung und Flughäfen zu erwarten, kündigte Millar an.
Ryanair hat eigenen Angaben zufolge bereits 90 Prozent seines Treibstoffbedarfs für die Monate Juni bis Oktober in Termingeschäften abgesichert. In den kommenden Monaten wird nach Millars Worten eine Absicherung für die Zeit nach Oktober geprüft. Der derzeitige Termingeschäft-Preis liege bei rund 74 Dollar je Barrel (etwa 159 Liter) für die Winterzeit, was zu hoch sei, sagte Millar. (APA/Reuters)
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