Innovationen
Linux läuft auf Power4
In einem IBM-Labro am Prototypen des Prozessors
In einem IBM-Labor in Texas läuft Linux schon auf einem frühen Prototypen des Power4-Prozessors, berichtet Heise. Das
Portierungsteam postete die Bootmeldungen in die Kernel-Mailinglisten. Offensichtlich handelt es sich bei
dem Power4-Rechner um einen Server – zumindest deutet die beim Booten ausgegebene Anzahl der
PCI-Busse, SCSI-Adapter und -Platten auf eine recht gut ausgebaute Maschine hin. Nach Auskunft eines
Entwicklers unterstützt Linux auf dem Power4 bereits SMP. Allerdings läuft der Kernel noch im
32-Bit-Bridge-Mode; an einem 64-Bit-Port wird aber bereits gearbeitet. Der Power4-Code wird in eine
der nächsten Kernel-Releases einfließen.
Linux scheint sich damit zu einem bevorzugten Betriebssystem für neue Prozessoren zu entwickeln: Schon
für Intels kommenden 64-Bitter Itanium (früher Merced) stand Linux als erstes lauffähiges Betriebssystemen
bereit. Gleichzeitig demonstriert IBM, dass man es mit dem Bekenntnis zu Linux offensichtlich ernst meint.
Von dem Power4-Port wird auch Linux auf dem aktuellen Power3-Prozessor profitieren. Es ist damit zu
rechnen, dass Linux demnächst auf einer Reihe von RS/6000-Modellen läuft. (Heise)