Enttäuschte Hoffnungen
Das Führungstrio der Wiener - Trainer Schinkels, Sportdirektor Peter Stöger und Manager Markus Kraetschmer - hatte gehofft, dass die großen Erfolge beim in Zukunft leiser tretenden Mäzen Frank Stronach einen Sinneswandel auslösen könnten. Doch seit der Milliardär seit Anfang Juni wieder in Österreich ist, hat sich diese Hoffnung wohl zerschlagen.
"Wir haben vollstes Verständnis dafür. Aber angfressen bin ich schon. Und zwar auf die Leute, die ihm das angetan und ihn vertrieben haben. Wir müssen das jetzt ausbaden", so Schinkels, der nun mit seinem Team beim Kampf um Vertragsverlängerungen und der Suche nach Neuen stark gehandicapt ist. "Wir müssen ablösefreie Spieler finden, die eventuell Champions League und um den österreichischen Titel spielen können. Und das ist schwer." Gesucht werden vor allem Leute für den Sturm sowie für die rechte Seite.
Tüpfelchen und Teller
Kampfgeist und Schmäh sind dem gebürtigen Niederländer aber im verdienten Urlaub in Kroatien ("Beim Ländermatch hab ich mich mit allem was ich habe für Österreich eingesetzt, aber ich war auf verlorenem Posten"; Anm: Österreich verlor ein Länderspiel gegen Kroatien 1:4) nicht abhanden gekommen: "Wir brauchen das i-Tüpfelchen. Wenn wir das finden, dann bleibt der Teller in Wien. Dann kann Salzburg noch fünf Trainer holen."
Hauptpriorität hat die Stürmersuche, denn nach dem Abgang von Sigurd Rushfeldt ist auch der Verbleib von Torschützenkönig Roland Linz und Roman Wallner nach wie vor offen. "Linz kann überall anders mehr Geld verdienen. Aber wir hoffen nach wie vor auf Frank Stronach. Denn ich bin ein Kämpfer und die Hoffnung stirbt zuletzt", so Schinkels, der sich am Mittwoch mit Stronach trifft und zusätzlich zu Filip Sebo, Linz und Wallner noch auf einen "Superstürmer" hofft.