Demnach erhielten Parlamentspräsident Aziz Dweik, sein Vorgänger Rawhi Fattuh und der Geschäftsmann Munir al-Masri den Auftrag, einen möglichen Kompromiss mit Ministerpräsident Ismail Haniyeh von der radikalislamischen Hamas anzubahnen. Abbas sei allerdings verärgert gewesen, dass der Hamas-Vertreter Adnan Asfur nicht zu dem Treffen erschienen sei.
Zehn Tage Zeit
Am 25. Mai hatte Abbas der Fatah und der Hamas zehn Tage Zeit eingeräumt, um sich im Rahmen eines von ihm angestoßenen so genannten nationalen Dialogs zu verständigen und die innerpalästinensische Gewalt im Gaza-Streifen zu beenden. Andernfalls werde er den Vorschlag von mehreren in Israel inhaftierten Palästinenserführern "zur Erhaltung der palästinensischen Einheit" dem Volk zur Abstimmung vorlegen, erklärte Abbas Ende Mai in Ramallah. Das Referendum solle dann in 40 Tagen abgehalten werden. Das im Mai veröffentlichte Dokument zeigt Wege zur Beilegung der Krise auf. So soll der Widerstand auf die besetzten Ziel ist auch die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates einschließlich der von Israel 1967 besetzten Gebiete. Vor allem die Hamas widersetzt sich dem Vorschlag der inhaftierten Palästinenserführer.