Bagdad - Die irakische Polizei hat am Samstag nördlich von Bagdad acht abgetrennte Köpfe gefunden. Bei den Leichenteilen wurde eine Notiz gefunden, in dem einem der getöteten Männer der Mord an vier schiitischen Ärzten und einem Ex-Gouverneur vorgeworfen wurde, wie die Behörden erklärten. Bei fünf der Opfer handle es sich um Aufseher eines Krankenhauses in der Hauptstadt, wie am Donnerstag von der irakischen Polizei festgenommen worden waren. Die abgetrennten Köpfe wurden in einer Obstkiste entdeckt.

Zuvor waren bei einem Bombenanschlag auf einen Kontrollpunkt der Polizei in Bakuba sieben Beamte getötet und fünf Passanten verletzt worden. Bakuba, rund 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad, ist schon seit geraumer Zeit Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen. So haben Sunniten und Schiiten, die in der Stadt etwa gleich große Bevölkerungsgruppen stellen, wiederholt Moscheen der jeweils anderen Seite angegriffen.

Im Stadtgebiet von Bagdad wurden mindestens vier Leichen gefunden. Im Stadtteil Dora eröffneten unbekannte Männer das Feuer auf zwei Insassen eines Wagens. Einer von ihnen wurde getötet, der andere verletzt, wie die Polizei erklärte. Drei Leichen mit Schusswunden wurden aus dem Fluss Tigris in Bagdad geborgen. Im Osten der Hauptstadt wurde ein Polizeifahrzeug mit einer Bombe angegriffen. Drei Polizisten und eine Zivilperson wurden verletzt.

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki beriet unterdessen mit Führern der sunnitischen und schiitischen Volksgruppen über die Besetzung der Ministerien für Inneres und Verteidigung. Al-Maliki hatte in dieser Woche angekündigt, die Ämter am Sonntag zu besetzen. (APA/AP)