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Bill Gates wird im heurigen Sommer mit seiner "Octopus einen anderen Hafen ansteuern, Sardinien ist zu teuer.

Foto: Reuters/Brendan McDermid
Porto Rotondo - Die neue Luxussteuer von bis zu 15.000 Euro pro Yacht vertreibt den amerikanischen Multi-Milliardär Bill Gates von der italienischen Trauminsel Sardinien. Eigentlich wollte der Microsoft-Gründer, dessen Aktienvermögen auf über 40 Milliarden Dollar (31,4 Mrd. Euro) geschätzt wird, diesen Sommer mit seiner 120-Meter-Yacht "Octopus" wieder an der Costa Smeralda vor Anker gehen.

Doch nach der Einführung der "Reichensteuer" zum 1. Juni habe er seine Pläne geändert, berichtete die Zeitung "Corriere della Sera" (Mailand) am Freitag. "Die Luxussteuer verjagt Bill Gates", schreibt das Blatt. Weitere Gäste könnten es ihm nachmachen.

Nach dem jüngsten Beschluss der Inselregierung müssen Besitzer von Privatyachten je nach Größe tief in die Tasche greifen. Schon für ein 14-Meter-Boot muss man 1.000 Euro pro Jahr auf den Tisch blättern, selbst wenn man nur einmal ankern will. Ein 30-Meter-Schiff koste immerhin bereits 10.000 Euro. Auch für Privatsets und Ferienhäuser sind ähnliche Abgaben zu berappen. Allerdings: Inselbewohner sind davon befreit.

"Harter Schlag"

"Das ist ein harter Schlag", kommentiert der Chef eines Yachthafens im feinen Porto Rotondo im Nordosten des Mittelmeer-Eilands. Hinzu komme, dass die Preise zum Anlegen in Sardinien ohnehin sehr viel höher seien als in anderen italienischen Yachthäfen. Sardinien ist seit Jahren eines der beliebtesten Ferienziele der Schönen und der Reichen. "Ich habe nichts gegen die Reichen, aber bis heute verdient Sardinien keinen Euro an den Häusern der Nicht-Einwohner", begründet der Inselgouverneur Renato Soru den Schritt. (APA/dpa)