Tumpel: Habe keine Verträge genehmigt
"Das ist eine Polit-Kampagne gegen mich als unbequemen Arbeitnehmervertreter", sagte AK-Präsident Herbert Tumpel. Er habe weder die Verträge von Ex-BAWAG-Chef Walter Flöttl noch von Ex-ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch noch von Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner genehmigt, so Tumpel am Donnerstag in einer Presseaussendung.
Aufklärungsbedürftig
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures findet die Penthouse-Praktiken "empörend und aufklärungsbedürftig". Sie fordert "volle Aufklärung" über die jüngsten Berichte, wonach die Bawag auch für die Einrichtung der damaligen Bankverantwortlichen aufkam.
"Es ist wirklich ungeheuerlich, welchen Prunk sich die Penthouse-Sozialisten Verzetnitsch, Elsner, Flöttl und Co. auf Kosten der Gewerkschaftsmitglieder finanzieren haben lassen", zeigte sich heute, Donnerstag, auch BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch empört. Erklärungsbedarf habe die Bawag auch beim bevorstehenden Vergleich mit den Refco-Gläubigern. "Wenn die Schadenssumme zumindest zwei Milliarden Euro beträgt, dann fragt man sich wofür der Vergleich noch gut ist". Schließlich seien auch bei einem Vergleich weitere Klagen nicht ausgeschlossen.
Leben in Saus und Braus
In der Causa Bawag würden die Gerichte zu befinden haben, so Bures weiter. Es gelte, alle Fehler der Vergangenheit schonungslos aufzuarbeiten, die für die Bawag-Krise Verantwortlichen müssten vor Gericht gestellt und auch persönlich haftbar gemacht werden. "Denn es ist für niemanden nachvollziehbar, schon gar nicht für die Vertreter der Sozialdemokratie, dass Verantwortliche einer Bank mit den hart erarbeiteten Ersparnissen der Kunden in Saus und Braus leben und rücksichtslos spekulieren", so Bures.