London - Nach zwei Explosionen ist in einer Chemiefabrik nahe der nordostenglischen Stadt Billingham on Teeside in der Nacht zum Donnerstag ein Großbrand ausgebrochen. Zwei Arbeiter wurden leicht verletzt. Die Feuerwehr, die mit mehreren Löschzügen anrückte, benötigte rund zwei Stunden, um die Flammen zu ersticken.

Eine Untersuchung zur Ursache der Explosionen sei eingeleitet worden, teilten die Behörden am Donnerstagmorgen mit. Anwohner wurden aufgefordert, bis auf weiteres Fenster und Türen möglichst geschlossen zu halten. Der Feuerball über der Chemiefabrik des Unternehmens Terra Nitrogen war in der Nacht weithin zu sehen.

Durch die Explosion waren Gasmischungen frei gesetzt worden, die unter anderem Wasserstoff und Stickstoff sowie kleinere Mengen Ammoniak enthielten. Die Polizei hatte deshalb zunächst eine Notstandssituation erklärt und die umliegenden Straßen gesperrt.

Anwohner hatten in der Nacht dem Sender BBC von "einem absolut taub machenden Explosionsknall" berichtet. Sie hätten zunächst an einen Flugzeugabsturz gedacht. Der Direktor des betroffenen Unternehmens, Ashraf Malik, entschuldigte sich bei den Nachbarn der Fabrik für die Unannehmlichkeiten. "Die Öffentlichkeit war aber zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr."

Erst Ende vergangenen Jahres waren bei einem Großbrand in einem Treibstofflager nord-westlich von London 43 Menschen verletzt worden. Nach dem Brand am 11. Dezember schwebten tagelang schwarze Wolken über London. Als Hauptursache nannte eine Untersuchungskommission Anfang Mai, dass ein Tank übergelaufen und trotzdem noch rund 40 Minuten lang weiter befüllt worden sei, bis das Benzin unter Hitzeeinwirkung explodiert sei. (APA/Reuters)