Bild nicht mehr verfügbar.

Hoch über den Dächern Wiens: Elsners Penthouse.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
Wien - Die Bawag soll ihrem Ex-Boss Elsner die komplette Einrichtung für sein Penthouse bezahlt haben. Elsner selbst ließ sich zudem die Wohnung in der Wiener City schon während seiner Amtszeit ganz bewusst als Alterssitz errichten. Schon bevor dieses Penthouse samt Schwimmbad auf dem Dach der Bawag gebaut wurde, habe sich Elsner laut Oberösterreichischen Nachrichten ein weiteres Penthouse direkt über seinem Büro in der Bawag-Zentrale adaptieren lassen. Die Begründung: In seiner Pension brauche er dann kein so großes Penthouse mehr. Zudem verfüge die Wohnung auch über kein Schwimmband.

"Spottpreis"

Die Bawag habe aber nicht nur den Bau der zweiten Wohnung samt Schwimmbad bezahlt, sondern auch die gesamte Einrichtung im Wert von rund 360.000 Euro. Diese habe Elsners Ehefrau Ruth gleich mitübernommen, als sie das Domizil um den "Spottpreis" von 470.000 Euro erwarb, so die Zeitung weiter. Der Marktwert liege bei 2,6 bis 3,2 Millionen Euro.

Die Bank habe auch die Einrichtung für das Penthouse des damaligen ÖGB-Chefs Verzetnitsch und für den Nachbarn von Verzetnitsch, Elsner-Vorgänger Walter Flöttl bezahlt. Dies sei ein "übliches Modell" gewesen, so ein Bawag-Manager.

Verzetnitsch habe aber darüber hinaus weiteren Erklärungsnotstand, so die OÖN. Hieß es bisher, er habe sein Penthouse nur gemietet, so handelte es sich in Wahrheit um ein Mietkaufmodell.

2003 interessierte sich dann die Finanz für Verzetnitsch. Sie warf ihm vor, zu wenig zu zahlen. Der ÖGB-Steuerberater habe die Forderung auf 71.600 Euro herunter gehandelt, da bei 72.600 der Akt an die Staatsanwaltschaft gegangen wäre. Jetzt liegt der Akt beim Verwaltungsgerichtshof, weil der ÖGB nicht bezahlt habe. (APA)