Zur Stellungnahme von ORF-Generaldirektorin Monika Lindner auf die Forderungen des von den Grünen nominierten ORF-Stiftungsrates Pius Strobl, wonach Lindner Mück vorübergehend von seinen Funktionen entheben solle, hält Strobl folgendes fest:

"Mück hat laut einem 'profil'-Interview in der aktuellen Ausgabe vom 29. Mai 2006 u.a. einem ORF-Mitarbeiter gegenüber die Bemerkung getätigt: 'Ich kann sie jederzeit umbringen'. Diese Aussage zielt offenbar auf das mögliche berufliche Karriereende des betreffenden ORF-Mitarbeiters. Wieso eine derartige Aussage Mücks, die von dem betreffenden ORF-Mitarbeiter selbst bekannt gemacht wurde, für die ORF-Generaldirektorin wenig 'substanziiert' sei, entzieht sich meiner Kenntnis. Wieso Linder sogar davon spricht, dass dieser Vorfall 'von einer Person vorgetragen' wurde, 'die offensichtlich nicht beteiligt war' und 'weder Betroffene, noch deren Vertretungen derartige Anschuldigen vorgebracht' hätten, ist für mich vollkommen unverständlich. Frau Generaldirektorin, daher folgende Fragen direkt an Sie:

  • Halten sie es tatsächlich für geeigneten Umgangston im ORF, wenn Untergebene nach eigenen Angaben von einem Vorgesetzten mit dem beruflichen Umbringen bedroht werden?

  • Wird künftig unter ihrer Geschäftsführung Mobbing in diesen und anderen Fällen gedeckt und zugelassen?

  • Halten Sie dies für eine ORF-kompatible Führungskompetenz eines leitenden Mitarbeiters?"