"Wenn die erhobenen Vorwürfe - Drohungen mit dem Karriereende beziehungsweise berufliches 'Umbringen', Mobbing, Frauenfeindlichkeit, Verstöße gegen das Redakteursstat etc. - stimmen, ist es nach den Regeln der Mitarbeiterführung unvorstellbar, dass Mück für eine weitere Führungsfunktion in Frage kommt", so der Grüne Strobl. "Eine Klärung ist nicht möglich, solange er sein Amt ausübt. Analog zum Fall Seledec ist die ORF-Geschäftsführung aufgefordert, Mück von seiner Führungsfunktion bis zur Klärung aller Vorwürfe vorläufig zu entheben und eine Untersuchungskommission einzusetzen." Bei jedem anderen Unternehmen würden derartige im Raum stehende Vorwürfe "das Ende der Karriere bedeuten".
Frauennetzwerk-Medien übt Kritik an ORF-Chefredakteur
Kritik am ORF-Chefredakteur kommt auch vom Frauennetzwerk-Medien. Das Frauennetzwerk stößt sich an einer von Mück im Nachrichtenmagazin "profil" kolportieren Bemerkung zu einer Mitarbeiterin, wonach diese, weil sie zu dick sei, eine Beleidigung für die Zuseher sei. "Wir fordern Sie auf, sich bei der betroffenen Mitarbeiterin zu entschuldigen und generell herabwürdigende Bemerkungen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für alle Zeiten zu lassen. Dass ein Chefredakteur des größten elektronischen Mediums des Landes sich so einer Wortwahl bedient, ist eine Schande und wäre anderswo ein Kündigungsgrund", schreibt Netzwerk-Vorsitzende und ORF-Radiojournalistin Brigitte Handlos in einem offenen Brief.