ORF-Informationsdirektor Gerhard Draxler zeigte sich am Dienstagabend gesprächsbereit bezüglich der in einem Offenen Brief formulierten Forderungen der "ZiB"-Redakteure. "Ich werde den begonnenen Dialog aktiv fortsetzen", kündigte Draxler in einer Aussendung an. Er zeigte sich auch mit der Vorgangsweise der ZiB-Redakteure einverstanden: "Es spricht für den praktizierten offenen Dialog der TV-Information, dass der Brief der Redakteursversammlung einstimmig, also auch mit der Stimme des Chefredakteurs und aller Ressortleiterinnen und -leiter, verabschiedet wurde."

Das Bekenntnis der ZiB-Redakteure zur Information nach den Grundsätzen der Objektivität, Pluralität und Unparteilichkeit sei kein Streitthema zwischen der Geschäftsführung und den Redaktionen, ebenso wenig das Grundrecht der freien journalistischen Berufsausübung, betonte Draxler. Über die Vorschläge zu einer Optimierung der redaktionellen Strukturen und Ressourcen werde im Zusammenhang mit einer Programmreform zu reden sein. Dabei sollten auch Vergleiche mit den renommierten europäischen Rundfunkanstalten angestellt werden. "Selbstverständlich kommt es bei allen künftigen Überlegungen auf den Gesamtauftritt des ORF-Fernsehens an, dessen konstituierendes Element das Informationsangebot ist. Auch über die Finanzierung wird zu reden sein, denn tendenziell bewirken Qualitätssteigerungen auch Mehrkosten", stellte der Informationsdirektor fest. (APA)