Premier Alkatiri fügte sich dem Präsidenten nach zweitägigen Gesprächen
Redaktion
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Dili - Nach den schweren Unruhen in Osttimor hat Staatspräsident José Alexandre ("Xanana") Gusmao die oberste Befehlsgewalt über die zerfallene Armee des Landes übernommen. Das gab Gusmao am Dienstag nach zweitägigen Krisengesprächen in der Hauptstadt Dili bekannt. Bisher standen die Streitkräfte unter der Kontrolle von Regierungschef Mari Alkatiri. Die Entscheidung sei mit Zustimmung des Ministerpräsidenten gefallen, sagte Gusmao.
Alkatiri, dessen Beschluss, mehr als ein Drittel der Soldaten unehrenhaft aus der Armee zu entlassen, die schweren Unruhen auslöste, hatte noch am Wochenende den Präsidenten beschuldigt, die Unruhen zum Vorwand zu nehmen, um ihn aus dem Amt zu drängen. Gusmao wird nach eigenen Angaben zunächst für dreißig Tage gemäß Notstandsgesetzgebung die Befehlsgewalt ausüben. In Dili herrscht seit Tagen trotz des Einsatzes ausländischer Eingreiftruppen Anarchie. (APA)
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