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Noch steckt Rooney in der Rolle des Zusehers.

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Wien - In England ist ein Mittelfuß-Knochen eines 20-Jährigen Haupt-Gesprächsstoff unter den Fußball-Fans, in Deutschland eine Gelenkskapsel des Team-Kapitäns. So wie in England Wayne Rooney und in Deutschland Michael Ballack kämpfen zehn Tage vor der Fußball-WM viele potenzielle Stars um ihre Fitness. Bei Rooney soll eine Untersuchung am 7. Juni Klarheit bringen, Ballack sollte schon am (heutigen) Dienstag im Testspiel gegen Japan mit von der Partie sein.

Argentiniens Hoffnungsträger Lionel Messi hat am Mittwoch der Vorwoche bei einem Testspiel gegen die eigene U20-Auswahl nach über zweieinhalbmonatiger Verletzungspause wegen eines Muskelrisses sein Comeback gegeben. Der rund 15-minütige Einsatz des 18-jährigen Jungstars des FC Barcelona hat bei den "Gauchos" Zuversicht ausgelöst. "Zum Glück geht es jeden Tag besser", meinte Teamchef Jose Pekerman.

Englands Teamchef Sven Göran Eriksson hat dagegen große Sorgen um seine Standard-Stürmer. Rooney ist weiter fraglich, bei Michael Owen gab es am Montag eine Schrecksekunde. Der Angreifer von Newcastle brach das Training im Old Trafford-Stadion von Manchester ab und wurde zur Untersuchung seines Oberschenkels ins Krankenhaus gebracht. Er erhielt allerdings "Grünes Licht" für das Testspiel am Dienstag gegen Ungarn.

Die Niederlande bangt um Mittelfeldspieler Rafael van der Vaart. Der Legionär vom Hamburger SV verletzte sich am Montag im Training erneut am Knöchel und brach dieses daraufhin ab. "Es ist offensichtlich, dass der Knöchel nicht in Ordnung ist, und wir werden nun schauen, wie schwerwiegend die Verletzung ist", erklärte "Bondscoach" Marco van Basten.

Tschechiens Tomas Rosicky darf nach einer Untersuchung aufatmen. Der neue Spielmacher von Arsenal hatte am Montag wegen Schmerzen im Oberschenkel, die er seit dem Testspiel in Innsbruck gegen Saudi Arabien hatte, das Trainingslager in Seefeld/Tirol verlassen und sich in ein Prager Krankenhaus begeben. "Es ist nichts Ernstes", gab Teamchef Karel Bückner Entwarnung. Kapitän Tomas Galasek soll seine Knieprellung ebenfalls bald überstanden haben, der lange Zeit verletzte Stürmer Jan Koller trainiert seit einigen Tagen mit dem Team und könnte am Dienstag ein Comeback geben. Die größten Sorgen bereitet derzeit Vladimir Smicer, der einen Muskelfaserriss auskuriert.

Der Schwede Fredrik Ljungberg laboriert noch immer an einer Fußverletzung, die ihn schon die gesamte Saison über plagt. Der Arsenal-Mittelfeldspieler arbeitet in einem Fitness-Studio in Stockholm an seiner vollen Genesung. "Ich hoffe, dass er Ende der Woche wieder ins Training einsteigen kann", sagte Trainer Lars Lagerbäck.

Der Teamarzt von Paraguay erklärte am Montag, dass das angeschlagene rechte Knie von Stürmerstar Roque Santa Cruz fast ausgeheilt ist. "Nach sechs Tagen Physiotherapie ist der Zustand seines Knies stabil und die Schmerzen sind zu 90 Prozent verschwunden", erklärte Osvaldo Pangrazio im Rahmen des Trainingslagers der Südamerikaner in Flachau/Salzburg. Der Bayern-Stürmer hat mit leichtem Training begonnen, nach einer weiteren Untersuchung am Freitag hofft der Arzt, dass er Santa Cruz fit schreiben kann.

Ilija Petkovic, Teamchef von Serbien-Montenegro, hat einen Ausfal zu beklagen, fand aber rasch Ersatz: Er nominierte am Montagabend seinen Sohn Dusan nach. Der 32-jährige Innenverteidiger ersetzt den verletzten Stürmer Mirko Vucinic, der zwölffache Teamspieler von OFK Belgrad rückt in das Trainingslager in Velden/Kärnten ein. Petkovic begründete die Aktion damit, dass er noch immer fünf fitte Stürmer hat.(APA/Reuters/AFP)