Paris - Im Urheberrechtstreit um George Clooneys Film "Syriana" haben der US-Konzern Warner und Clooneys Produktionsfirma Section Eight vor Gericht Plagiatsvorwürfe einer Französin zurückgewiesen. Der Streifen habe nichts mit dem Drehbuch der Erdöl-Expertin Stéphanie Vergniault zu tun, sagten die Anwälte Patrick Dunaud und Natacha Levine am Montag in einem Eilverfahren vor einem Pariser Richter. Zudem sei der Film im Oktober 2004 - als Vergniault ihr Drehbuch in den USA urheberrechtlich schützen ließ - schon beinahe fertig gedreht gewesen. Richter Louis-Marie Raingeard de Bletière will seine Entscheidung am 19. Juni verkünden. Vergniault macht geltend, ihr Skript sei 2002 entstanden und Grundlage für den "Syriana"-Thriller um Macht und Öl gewesen. Ihrem Anwalt zufolge hatte Vergniault ihre Arbeit 2004 an eine kanadische Gesellschaft gegeben, die dem Hollywood-Studio Warner Bros. "nahesteht". Des Plagiats beschuldigt wird auch "Syriana"-Regisseur und Drehbuchautor Stephen Gaghan. Vergniault hatte sich bei einem ersten Termin vor Gericht "sehr gelassen" gezeigt: Wenn sie die Szenen, die sie selbst geschrieben und urheberrechtlich geschützt habe, mit denen des Filmes vergleiche, sei es "unbestreitbar", dass es sich um ein Plagiat handele. Sie verlangt 35 Prozent der Einnahmen und als Sicherungszahlung zunächst zwei Millionen Dollar (1,6 Millionen Euro). (APA)