Eine Getriebeschaden hatte Klien 20 Runden vor Schluss zur Aufgabe gezwungen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Österreicher noch knapp vor seinem schottischen Teamkollegen David Coulthard, der am Ende den ersten Podestplatz der Geschichte für Red Bull Racing einfuhr. Während sich Coulthard von den Anhängern und seinem Team in der Energy-Station feiern ließ, saß Klien nachdenklich in seinem Motorhome.
"Viel möglich gewesen"
Der Moment der Niederlage und der Enttäuschung ist bekanntlich oft ein einsamer. "Es ist wirklich ärgerlich, denn heute wäre so viel möglich gewesen", meinte der Vorarlberger. "Das Auto hat sich stark angefühlt und wir hätten sicher viele WM-Punkte eingefahren." Vielleicht sogar den ersten Podestplatz in der Königsklasse des Motorsports. Klien war allerdings bereits in den Runden vor seinem Ausfall von neuerlichen Bremsproblemen heimgesucht worden.
Dem Red Bull-Ferrari fehlt es an Zuverlässigkeit. "Wir müssen an der Standfestigkeit arbeiten, noch härter als bisher", verlangte Klien. "Das Resultat von David hat gezeigt, dass das Auto Potenzial hat, aber wir müssen öfter das Ziel sehen." Dem Österreicher war das 2006 bis dato nur zweimal - in Bahrain (8.) und Spanien (13.) - gelungen. Probleme mit der Hydraulik, der Elektronik und letztlich dem Getriebe standen auf der Tagesordnung.
Neues Aerodynamik-Paket
Für das Heimrennen des österreichisch-englischen Teams in zwei Wochen Silverstone sollen ein neues Aerodynamik-Paket und einige weitere neuen Teile Abhilfe schaffen. "Silverstone ist ein ganz anderer Kurs als Monaco. Ich glaube, dass wir uns auch dort verbessert zeigen", meinte Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey, der sich eigentlich hauptsächlich mit dem Auto für die kommende Saison 2007 beschäftigen sollte.