Stockholm - Schweden, das Pionierland in Sachen Gleichstellung der Frauen ist allgemein bekannt für seine konsequenten Bemühungen um Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Politik und Gesellschaft. Im aus 20 Personen bestehenden Kabinett des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Göran Persson sitzen elf Frauen, 43 Prozent der Abgeordneten des schwedischen Parlaments sind weiblichen Geschlechts. Nun soll sich die Politik auch für die Männer stark machen. Bei den Bemühungen um Herstellung von Gleichberechtigung der Geschlechter sei die Männerwelt bisher zu wenig bedacht worden, räumte die schwedische Ministerin für Gleichstellungsfragen, Margareta Winberg, in einer Erklärung ein, die ihr Ministerium am Dienstag veröffentlichte. Ohne die Männer aber, so fuhr Winberg fort, werde sich Gleichberechtigung niemals voll verwirklichen lassen. Frau Winberg nimmt zur Zeit an der UNO-Konferenz "Frauen 2000" in New York teil. "Männer und Männlichkeit" Auf der Konferenz sollen die zahlreichen Forderungen der Weltfrauenkonferenz von Peking auf ihre Umsetzung überprüft werden. In New York hatte Frau Winberg am Montag im Rahmen der UNO-Vollversammlung eine Konferenz zum Thema "Männer und Männlichkeit" vorgeschlagen. Schweden bietet außerdem zusammen mit seinen skandinavischen Nachbarn ein Seminar am Rande der Konferenz über die Rolle der Männer von heute an. (APA/pd)