Gänserndorf - Die OMV Austria Exploration & Production GmbH, eine 100-prozentige Tochter der OMV Aktiengesellschaft und KCA DEUTAG, hat am Montag in Ebenthal (Bezirk Gänserndorf) in Niederösterreich die eigenen Angaben zufolge "modernste Landbohranlage Europas" in Betrieb genommen. Sie ermöglicht eine Erweiterungsbohrung, um das exakte Ausmaß eines Erdgasfundes im Umfang von 1,5 Milliarden Kubikmetern zu erheben.

Als größter Arbeitgeber und Investor im Weinviertel plant die OMV ihre tägliche Öl- und Gasförderung von derzeit rund 40.000 Barrel Öläquivalent bis 2010 um 25 Prozent zu steigern. Reinhart Samhaber, Geschäftsführer der OMV Austria Exploration & Production GmbH: "Die Eröffnung der neuen Anlage ist ein weiterer Schritt dazu."

Die österreichischen Explorations- und Produktionsaktivitäten, konzentriert auf das Wiener Becken im Weinviertel, bilden ein wichtiges Standbein der OMV in der weltweiten Öl- und Gasförderung: Rund 12 Prozent der weltweit von der OMV geförderten Öl- und Gasmenge werden in Österreich gewonnen.

Gesamtes Gasfeld Ende 2007

Ende 2005 wurden bei der Explorationsbohrung Ebenthal Tief 1 etwa 1,5 Milliarden Kubikmeter Reserven an Erdgas entdeckt, heißt es in der Aussendung. Als wichtige Voraussetzung zur Entwicklung des Feldes wird nun mit der Bohrung Ebenthal Tief 2 das Fundausmaß konkretisiert. Unter Einbeziehung der neuen Ressourcen soll das gesamte Gasfeld Ende 2007 in Produktion genommen werden.

Bereits im Mai des Vorjahres schlossen die OMV und die KCA DEUTAG einen Dreijahresvertrag für den Neubau einer hochmodernen Landbohranlage ab. Die Anlage T-208 wurde in Deutschland gefertigt und ist die erste ihrer Art.

Die Anlage zeichnet sich durch eine Modulbauweise aus, wodurch schnell und Kosten sparend umgebaut werden könne und ein weitaus geringerer Platzbedarf bestehe als bei herkömmlichen Bohranlagen dieser Größenordnung. Außerdem ist die T-208 mit einem umfangreichen Lärmschutz ausgerüstet und erfülle somit die neuesten Umweltstandards. Dies ermögliche auch den Einsatz in ökologisch sensiblen Gebieten. (APA)