"Stirbt ein alter Mensch, verbrennt eine ganze Bibliothek": Seit zehn Jahren bittet die Filmemacherin Ruth Deutschmann unter diesem Motto Zeitzeugen vor die Kamera und lässt sie aus ihrem Leben erzählen. Über hunderte Stunden hat sie so für das österreichische Zeitzeugenarchiv gesammelt. Das Verdienst, geschriebene Geschichte lebendig zu machen, kann gar nicht genug geachtet werden. Jetzt macht Deutschmann im Auftrag von Bayern Alpha ihr Archiv dem TV-Publikum zugänglich, indem sie ein wunderbares Kompendium zusammengestellt hat, das in zwei Teilen, am Dienstag und Mittwoch, zu sehen ist.
Die Erinnerungen setzen in der Donaumonarchie an und reichen bis in die 50er- Jahre. Die Geschichten stehen für Geschichte als Schlüssel zur Bewältigung von Gegenwart und Zukunft. Sie sind spannend, lustig, traurig, manchmal entlarvend, jedenfalls aber so, dass man des Zuhörens nicht müde wird.