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Grafik: Archiv
Auf dem diesjährigen europäischen Gartner Symposium/ITxpo, das ab Montag in Barcelona stattfindet, diskutieren Experten über die vielschichtigen Auswirkungen des sogenannten Web 2.0 auf Unternehmen. Das Symposium verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz und fokussiert neben den technologischen Errungenschaften auch auf soziale und wirtschaftliche Auswirkungen, die der Einsatz dynamischer Internettechnologien und sozialer Software mit sich bringt. Gartner glaubt, dass Unternehmen sich bei der technischen Umsetzung des Web 2.0 auf einem guten Weg befinden. Die sozialen und geschäftlichen Aspekte würden dabei allerdings kaum berücksichtigt werden. Verschwommen "Der Begriff Web 2.0 wird mit vielem in Verbindung gebracht. Neben der technologischen Komponente, die durch den Einsatz von Ajax-, RSS- und anderen webbasierten Applikationen geprägt ist, interessiert uns am Web 2.0 vor allem auch die soziale Dimension, die wiederum Auswirkungen auf Geschäftsprozesse hat", erklärt Nikos Drakos, Research Director von Gartner, im pressetext-Interview. Web 2.0 zeichne sich durch Anwender-zentrierte, kooperative Arbeitsprozesse aus, die zumeist zu einem kreativen gemeinschaftlichen Output führen würden, so Drakos weiter. Zusammenarbeit Laut Drakos erinnert die aktive gemeinsame Partizipation der Anwender an die Anfänge des Internets, das aus einem kollaborativen Kraftakt heraus entwickelt wurde und erst mit der Massenverbreitung zu einem passiven Marketinginstrument verkommen ist. Die verstärkte Einbindung von Mitarbeitern in Web-2.0-basierten Prozessen führt Gartner zufolge zu einer dezentralisierten Steuerung von Kommunikations- und Arbeitsvorgängen und kann für Unternehmen folglich mit einem Verlust von Kontrolle einhergehen. Als positiven Nebeneffekt ergebe sich dadurch allerdings, dass durch die aktive Einbindung von Anwendern deren Verantwortungsbewusstsein und Partizipationsfreudigkeit gesteigert werden könne. Interaktiv "Das Web 2.0 ermöglicht eine neue Qualität an Interaktionsmöglichkeiten zwischen Unternehmen, Geschäftspartnern und Kunden, die sich für ein Unternehmen entweder als gewinnbringend oder aber auch als Bedrohung darstellen kann, je nachdem, wie diese Interaktion gehandhabt wird", meinte Gartner-Vizepräsident David Mitchell Smith am Rande des Symposiums, das in der vergangenen Woche bereits in San Francisco stattgefunden hat. Smith geht davon aus, dass Web-Business-basierte Geschäftsmodelle den Markt in absehbarer Zeit verändern könnten und für etablierte Unternehmen, die zu spät auf den Zug aufspringen, zu einer ernsten Gefahr werden können. (pte)