"Wenn wir uns engagieren, müsste das auch für uns wirt 2. Spalte schaftlich sinnvoll sein"; die Zahlen hätten "aus heutiger Sicht keinen Charme" für die Städtische, sich zu engagieren, betonte der Städtische- Chef. "Was immer mit der Bawag geschieht, wir werden uns in unserer Ostexpansion nicht beeinflussen lassen", so Geyer. Wenn die Bank zum Verkauf ausgeschrieben wird, werde man sich zwar die Unterlagen holen. Derzeit sei die ganze Struktur – Preisfrage, US-Vergleich, Situation der Bank selbst, Frage der Identifikation mit dem Eigentümer – für die Städtische in keiner Form interessant.
Erste Bank lehnt ab
Erste-Bank-Chef Treichl hatte vergangene Woche bei der Hauptversammlung der Erste Bank mit deutlichen Worte sein Nicht-Interesse an der Bawag geäußert: "Wir haben unser Interesse an der Bawag deswegen nicht bekundet, weil es nicht besteht." Die Erste Bank und die Städtische kooperieren seit rund drei Jahren. "Die Erste bietet Veranlagungen an, die Städtische Versicherungen – und die Mitarbeiter vermitteln einander die Kunden", meinte Geyer in einem STANDARD-Interview im Vorjahr. Für Geyer war die Erste daher bisher auch in Sachen Bawag der bevorzugte Partner.
Am Rettungspaket für die Bawag, dass die Banken und Versicherungen 450 Mio. Euro kostet, wird sich die Städtische voraussichtlich mit 25 Mio. Euro beteiligen. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Bawag in den USA einen Vergleich erzielt.
Von der zu Jahresbeginn platzierten Kapitalerhöhung im Volumen von 900 Mio. Euro hat die Städtische 350 Mio. Euro für Zukäufe und Kapitalerhöhungen bereits ausgegeben, heuer werden weitere 80 Mio. in das organische Wachstum fließen.
Trotz hoher Schadenbelastung durch Schneedruck und Hochwasser im Ausmaß von 50 Mio. Euro hat die Städtische im ersten Quartal den Gewinn vor Steuern um 31,5 Prozent auf 73 Millionen Euro erhöht.