Wien - Die Wiener Städtische konnte im ersten Quartal Gewinn und Prämienvolumen deutlich steigern. Die verrechneten konsolidierten Prämien der Vienna Insurance Group erhöhten sich in den ersten drei Monaten 2006 um 11,6 Prozent auf 1,75 Mrd. Euro. Der Gewinn (vor Steuern) des Konzerns betrug 72,91 Mio. Euro und lag damit um 17,45 Mio. Euro oder 31,5 Prozent über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode, teilte die Städtische heute, Montag, ad-hoc mit.

Für das Gesamtjahr werde nun mit einem Vorsteuergewinn von rund 290 Mio. Euro gerechnet. Zuletzt hatte die Städtische das Gewinnziel für 2006 mit 270 bis 290 Mio. Euro beziffert. Für 2007 wird nun ein Gewinn von 350 Mio. Euro erwartet. Aus heutiger Sicht sei im Jahr 2006 eine Erhöhung der Dividende auf rund 77 Cent je Aktie durchaus realistisch. Die Dividende für 2005 beträgt 66 Cent.

Beim Prämienvolumen liegt die Städtische mit den heute bekannt gegebenen Zahlen über den Analystenerwartungen, die Erste Bank hatte mit 1,5 Mrd. Euro gerechnet. Für das Ergebnis vor Steuern waren 75,5 Mio. Euro erwartet worden.

Inklusive sonstiger Versicherungsbeteiligungen und unkonsolidiert beliefen sich die verrechneten Prämien auf 1,81 Mrd. Euro und stiegen damit um 11,8 Prozent, teilte die Städtische heute weiter mit. Dies sei umso bemerkenswerter, als dieses Ergebnis trotz erhöhter Aufwendungen für Versicherungsfälle auf Grund des strengen Winters mit Schneedruck- und Hochwasserschäden erzielt wurde. Wesentliche Faktoren für den ausgezeichneten Gewinn vor Steuern seien gute Veranlagungsergebnisse und eine kostenbewusste Verwaltung gewesen. In Mittel- und Osteuropa wurden die Prämien um 26,8 Prozent auf 547,18 Mio. Euro gesteigert.

Gewinn nach Steuern

Der Gewinn nach Steuern stieg um 43,4 Prozent auf 60,45 Mio. Euro.

Die Combined Ratio nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung der Veranlagungserträge) belief sich im ersten Quartal trotz der hohen Schadensbelastung von rund 50 Mio. Euro durch Schneedruck und Hochwasser auf 98,3 Prozent. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 13,8 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro.

Das Finanzergebnis erhöhte sich um 22,5 Prozent auf 162,0 Mio. Euro. Die gesamten Kapitalanlagen des Konzerns stiegen von 16,92 Mrd. Euro zum 31.12.2005 auf 17,50 Mrd. Euro zum 31. März 2006. Das ist ein Plus von 3,4 Prozent.

Im 1. Quartal 2006 seien erstmals die Royal Polska und die Benefia-Versicherungen in Polen und die kroatische Cosmopolitan in der Konsolidierung erfolgswirksam berücksichtigt. Jüngst erworbene Gesellschaften seien in den Prämien der Vienna Insurance Group (Wiener Städtische Konzern) nicht enthalten. (APA)