Hacker haben den Status bei Games als Einnahmequelle entdeckt.

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Seit Anfang des Jahres hat Panda Software 360 Prozent mehr Malware bei Online-Games aufgespürt als im Vorjahr. Immer mehr Hacker versuchen, durch Trojaner und Spyware an virtuelle Güter zu gelangen, die sie für reales Geld verkaufen können. "Hacker haben das finanzielle Potential erkannt, das in Computerspielen steckt. Nicht nur kopierte Logins, sondern auch der Status von geübten Spielern werden ein immer beliebteres Ziel für Angriffe in der Zocker-Community", warnt Luis Corrons, Leiter der PandaLabs.

Virtuelle Güter

Derzeit nimmt besonders das Interesse an virtuellen Gütern zu. Statt sich durch zahlreiche Levels zu kämpfen, wollen sich Spieler direkten Zugang zu leistungsstarken Waffen, übermenschlichen Fähigkeiten und zusätzlichen Leben verschaffen. Viele Gamer sind bereit, dafür hohe Summen zu bezahlen. Mit Hilfe von Trojanern verschaffen sich Hacker Zugang zu diesen virtuellen Gütern und wandeln sie in realen Profit um. Aber auch das Knacken von Lizenzkeys bleibt ein Ärgernis für die Hersteller von Games.

Passwörter stehlen

Bekannte Schädlinge sind zum Beispiel verschiedene Legmir-Varianten, die Passwörter von "Legend of Mir"-Spielern ausspionieren oder Gaobot-Exemplare, die CD-Keys stehlen und zugleich eine Hintertür für weitere Malware öffnen. Der Trojaner Trj/WoW hat es auf "World of Warcraft"-Spieler abgesehen und das Lineage Virus versorgt User mit unverdienten Privilegien und Fähigkeiten. Seit Anfang des Jahres haben die PandaLabs 1.400 Angriffe auf diese vier Online-Games registriert. Die Software-Hersteller empfehlen den Spieler, bei E-Mails oder Websites, die Vorteile in einem Spiel versprechen, vorsichtig zu sein. (pte)