Eine ins Auto eingebaute "Navibox" zeichnet mit GPS-Satellitenunterstützung die gefahrenen Kilometer und das Gebiet auf, in dem sich das Auto bewegt. Die Uniqa kooperiert mit IBM. Um die NOVI nützen zu können, muss ein Navigationsgerät im Auto eingebaut werden. Die Kosten betragen rund 130 Euro, die sich Versicherung und Kunde teilen. Wie hoch der Anteil des Versicherten ist, wurde noch nicht verraten.
35 Prozent Ersparnis
Wenigfahrern in risikoärmeren Gebieten (sprich: am Land) mit einer Jahreskilometerleistung unter 7000 Kilometern verspricht Sachversicherungs-Vorstandssprecher Johannes Hajek Ersparnisse bis zu 35 Prozent. Zielgruppe seien "Zweitautobesitzer, Cabriofahrer und Pensionisten". Intern finanziert werde das Modell über die "positive Risikoselektion" und über Neukunden, die Hajek anderen Versicherungen abspenstig machen will.
Den Vorwurf von Kritikern, dass die Basis der Risikogemeinschaft geschwächt werde und Vielfahrer mehr zahlen müssten, weist Hajek zurück: "Das Potenzial der Neukunden ist der Reiz des Modells."
Datenschützer kritisieren, dass der Versicherungskonzern dann exakt über die Mobilitätsgewohnheiten der Autofahrer Bescheid wisse, der sich nicht sicher sein könne, wofür diese Daten noch verwendet werden könnten. Hajek kontert, dass das bisherige Prämiensystem ohnehin beibehalten bleibe, und "niemand gezwungen" werde, umzusteigen. IBM-Projektleiter Axel Preiss, ergänzte, die Daten würden genauso vertraulich behandelt wie etwa die Aufzeichnungen von Mobilfunkfirmen.