Zur Urlaubsplanung gehört nicht nur, ein Ziel der Erholung zu definieren und ein Ticket dorthin zu buchen. Schnell stellt sich die Frage nach der Landeswährung und ob sich ein Tausch in selbige lohnt. Vor einem Geldtausch empfiehlt sich ein kurzer Vergleich der Bankinstitute, denn die Höhe und Konditionen der Wechselgebühren variieren stark.

Ein Umtausch von Euro in eine andere Währung ist am teuersten bei der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), wie ein STANDARD-Rundruf unter den heimischen vier Großbanken ergeben hat.

Für BA-CA-Kunden betragen die Wechselgebühren 1,5 Prozent vom Kurswert, jedoch mindestens 4,20 Euro. Wer kein Kunde bei der BA-CA ist, dem kostet der Währungs- tausch drei Prozent und ebenfalls mindestens 4,20 Euro. Saisonal am häufigsten getauscht werden bei der‑ BA-CA ungarische Forint, kroatische Kuna, Zypern- Pfund, Türkische Lira und Tschechische Kronen. US- Dollar, Britische Pfund und japanische Yen werden laut einem Institutssprecher das ganze Jahr konstant nachgefragt.

Zwischen Kunden und Nichtkunden unterscheidet beim Währungstausch auch die Erste Bank. Wird der zu tauschende Betrag vom Kundenkonto abgebucht, kostet der Umtausch 1,5 Prozent und mindestens 3,50 Euro. Drei Prozent, aber mindestens 3,5 Euro, kostet das Tauschgeschäft für die Laufkundschaft. Neben US-Dollar, Kuna, Forint und Slowakischen Kronen zählt bei der Ersten Bank der slowenische Tolar zu den am häufigsten gewechselten Währungen.

Die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien wechseln am häufigsten US-Dollar, Schweizer Franken, Britische Pfund, Tschechische Kronen und Forint. Verrechnet werden – für Kunden als auch für Laufkundschaft – beim An- und Verkauf fremder Währungen 1,5 Prozent und mindestens 3,63 Euro.

Keinen Unterschied zwischen Eigen- und Fremdkunden bzw. zwischen Bar- und Unbargeschäften macht auch die Bawag P.S.K. Ein Währungstausch beim viertgrößten heimischen Bankinstitut kostet 1,5 Prozent und mindestens 2,50 Euro. US-Dollar, Schweizer Franken und Britische Pfund bilden das Top- Wechsel-Trio der Bawag. In den P.S.K.-Filialen findet – mit Ausnahme am Wiener Georg-Coch-Platz – kein Valutengeschäft statt.

Kleine Beträge

Bevor eine fremde Währung gekauft wird, rät Wolfgang Machacek vom BA-CA-Zahlungsverkehr, Informationen über das Reiseziel einzuholen. Über Reisebüros oder Auslandsvertretungen könne schnell geklärt werden, ob sich ein Tausch in die Landeswährung lohnt oder ob vor Ort auch mit Euro bezahlt werden kann, ob Kreditkarten akzeptiert werden bzw. elektronisches Zahlen via Maestro möglich ist.

Prinzipiell rät Machacek dazu, nur kleine Beträge – etwa für die erste Taxifahrt oder Trinkgeld – einzutauschen. Denn in manchen Ländern ist ein Währungstausch vor Ort günstiger. Aber auch da lohne sich ein Vergleich der Wechselkurse. Denn Kurse im Hotel weichen oft stark von jenen der lokalen Banken und Wechselstuben ab. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.5.2006)