Wien - "Wir haben schon eine sonderbare Auffassung von Generaldirektoren von Banken. Wenn ich dem Herrn Elsner zugehört habe, dann hatte man manchmal das Gefühl, er kommt von einem anderen Stern", so SP-Finanzsprecher Christoph Matznetter am Dienstag in Wien auf Fragen von Journalisten zu den jüngsten Äußerungen von Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner.

Aber es passe lückenlos in die Reihe eines Herrn Josef Ackermann bei der Deutschen Bank, und jetzt auch eines Herrn Wolfgang Kulterer bei der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank. "Das ist ein System einer Abgehobenheit, das oftmals in den Chefetagen der Großkonzerne herrscht", so Matznetter.

Ruf nach Aufsicht

Diese Art, die hier eingezogen sei, müsse durch eine vernünftige Aufsicht, durch ein politisch klares Commitment beenden werden, egal ob die "Heuschreckenkönige" auf der schwarzen, blauen, roten oder sonstigen Seite sind. "Wer von oben herab völlig abgehoben agiert und sich Millionen in die Tasche stopft, muss immer damit rechnen, auch irgendwann einmal auf den Boden der Realtität geholt zu werden", so Matznetter.

SP-Klubchef Josef Cap meinte auf Fragen, ob Ex-ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch aus seinem Penthouse ausziehen solle, müsse man den Bawag-Generaldirektor fragen. Dass Verzetnitsch aus der SPÖ ausgeschlossen werde, "steht momentan nicht zur Diskussion". (APA)