Mit modernster friedlicher Atomenergie will die EU den Iran von seinem Atomprogramm abbringen

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Wien/Teheran - Der iranische Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad hat am Mittwoch EU-Überlegungen zur Beilegung des Streits um das Atomprogramm seines Landes zurückgewiesen. Zu Erwägungen der Europäer, dem Iran als Gegenleistung für den Verzicht auf die Urananreicherung einen Leichtwasserreaktor anzubieten, sagte der Präsident: "Denkt ihr, ihr habt es mit einem vierjährigen Kind zu tun, dem ihr Walnüsse und Schokolade geben könnt und dafür Gold bekommt?". Ahmadinejad sprach auf einer Kundgebung vor Tausenden von Menschen. Die fünf Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich) und Deutschland hatten sich in New York nicht auf einen Resolutionsentwurf zum Iran verständigen können. Sie kamen stattdessen überein, dem Land wirtschaftliche Anreize für ein Einlenken im Atomstreit anzubieten. Gleichzeitig solle Teheran mit Sanktionen gedroht werden, allerdings nicht in Form einer Sicherheitsrats-Resolution. Die USA haben sich zurückhaltend zu dem neuen Vorschlag der Europäischen Union geäußert. Er werde das Angebot an den Iran zum Bau eines Leichtwasserreaktors nicht kommentieren, sagte der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton. Eine Offerte müsse aber neben Zuckerbrot auch eine Peitsche enthalten. (Reuters)