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Wien - Seit Anfang Mai hatte ein im Zuge der BAWAG-Rettungsaktion publik gewordener Plan des Bundes, nicht nur das Fünftel-Paket aufzukaufen, das BAWAG P.S.K. und ÖGB an der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) halten, unter den restlichen 30-Prozent-Aktionären für Aufregung gesorgt. Die Aufregung hat sich angeblich seit gestern gelegt.

Im Gegenzug für die Bundesgarantie an die BAWAG übertragen die Gewerkschaftsbank und der Gewerkschaftsbund ihre OeNB-Aktien auf die Republik, die damit dort von zuvor 50 auf 70 Prozent aufstockt. Der Republik Österreich wurde in der Folge Interesse am Aufkauf aller Aktien an der OeNB nachgesagt.

"Ich glaube, dass das kein Thema mehr ist", berichtete RZB-Vorstand Karl Sevelda heute, Donnerstag, vor Journalisten. Die RZB hält 8,7 Prozent der OeNB-Aktien, dazu kommen weitere kleinere Aktienpakete aus dem Raiffeisen-Reich.

Sevelda hält die Eigentümerstruktur der OeNB - Bund und Institutionelle - für ein bewährtes System. Er sehe keine Grund, warum die Republik weiter aufstocken sollte. Jetzt komme der Bund mit den Aktien von BAWAG und ÖGB ohnedies auf eine satte Mehrheit. Er ist überzeugt, dass "der Appetit sehr zurück gegangen ist", informierte Sevelda in seinem Pressegespräch. (APA)