Techniker des Münchner Siemens -Konzerns haben nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus jahrelang offenbar unwissentlich den Zentralrechner der DDR-Auslandsspionage gewartet. Der mit sensiblen Agenten-Daten der Hauptabteilung Aufklärung (HVA) gefütterte Siemens-Computer vom Typ "S 4000" sei bis 1985 regelmäßig überholt sowie mit Ersatzteilen versorgt worden, erklärte der letzte Leiter des HVA-Rechenzentrums, Ex-Stasi-Oberst Peter Feuchtenberger, nach einer Vorausmeldung des deutschen Nachrichtenmagazins. Die Siemens-Techniker seien mehrmals im Jahr über den DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski nach Ostberlin bestellt worden. Die Wartungsarbeiten im getarnten Rechenzentrum der HVA seien aus Angst vor Manipulationen stets streng überwacht worden, so Feuchtenberger. (APA)