wienfacetten verstehen sich als eine Reihe mit dem Blick aufs Detail. Es geht um eine Spurensuche zu unterschiedlichen Themen, bei der relevante Orte in Wien im Mittelpunkt stehen.

Cover: metro verlag
Wien – Aha, schau! Auch Wiener können in ihrer Stadt noch etwas Neues entdecken. Am schönsten ist es jedoch, "wenn man an einem Haus, an dem man schon hundert Mal vorbeigekommen ist, das eine oder andere Detail, das einem noch nie aufgefallen ist, findet", sagt Frederike Demattio vom Metro-Verlag.

In sechs kleinen Büchern lockt ein neuer Wien-Führer mit dem etwas anderen Konzept auf solche Entdeckungsspaziergänge, die, jeweils einem speziellen Thema unterstellt, neue, alte, aber vor allem wiederentdeckte Facetten der Hauptstadt vorstellen. Jeder Ort wird auf einer oder zwei Seiten beschrieben, mit Angaben zur Erreichbarkeit mit den Öffis und gegebenenfalls mit Telefonnummer und Web-Adresse.

Über Wien gibt es wahrlich genügend Bücher und Reiseführer, "jedoch nichts Einheitliches", sagt Demattio, Lektorin der Reihe, die auch zahlreiche Journalisten und Autoren eingeladen hat, zu Sehenswertem abseits der Wahrzeichen zu texten. Die Idee, eine Stadt aus einem anderen Winkel kennen zu lernen, ist nicht neu. New York, Paris und andere haben bereits ihre speziellen Guides.

"Wienfacetten"

In "Italienisches Wien" beispielsweise stellt Demattio selbst italienische Persönlichkeiten vor, die Wiens Stadtbild geprägt haben, sei es mit Kunstwerken und Bauten oder Geschäften und Lokalen. In den "Wiener Frauenspaziergängen" werden die Leserinnen und Leser von Autorin Petra Unger an Plätze geführt, "wo sich Frauen am besten finden". Sie erzählt in Kurzgeschichten über Schicksale, Er 3. Spalte folge und Wohnorte der Persönlichkeiten – Anna Sacher zum Beispiel.

Und die "Wiener Höhepunkte" bieten schöne Aussichten und einige mehr, als die üblichen vom Riesenrad oder vom Steffl aus. "Wiener Orte der Stille", "Wien und die Pferde" und "Kaiser, Macht und Kirche" sind weitere Titel der ersten Reihe. Im Juli erscheint "Wien und Kinder" und "Wiener Hotels mit Charme", im Herbst schließlich etwas zu Tanz und dem "Winterlichen Wien". 20 bis 30 Taschenbücher sind geplant, pro Jahr sollen ungefähr acht erscheinen, erklärt Demattio das Konzept. Die Bücher sind in lockerer Form geschrieben, lassen sich quer oder chronologisch lesen und sind zur leichten Unterhaltung in der U-Bahn bestens geeignet. (mil, DER STANDARD-Printausgabe, 09.05.2006)