Wozu

braucht Audi einen neuen A6 Allroad quattro, wenn man jetzt doch einen "echten" SUV, den Q7, hat? "Weil das Auto so beliebt ist", sagen die Ingolstädter - auch im Hoffnungsmarkt USA. Geplant waren ursprünglich 60.000, letztlich brachte es das seit 2000 gebaute Nischenmodell auf 90.000 Käufer, in Österreich auf 2279.

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Womöglich

wird das Thema Allroad quattro vor lauter Erfolg überhaupt gleich auf mehrere Audi-Baureihen ausgedehnt - auch, wenn die definitive Entscheidung dem Vernehmen nach noch aussteht.

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Konzern-Mama

VW versucht was Ähnliches unter dem Begriff Cross, allerdings weniger konsequent weil ohne Allrad. Was indes schon fix ist: Audi baut das SUV-Thema "Q" aus, ein Q5 ist beschlossene Sache.

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Die nun

in Südtirol vorgestellte zweite Generation A6 Allroad baut erneut auf dem Avant auf, hat bei den Abmessungen zugelegt und beim Gewicht leicht abgespeckt.

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Grob vereinfacht

könnte man sagen: Der A6 Allroad quattro ist für Menschen, denen der Q7 zu viel und der A6 Avant zu wenig Auto ist. Bei allen Vorzügen des Q7: 5,09 m Auto sind einfach mehr Herausforderung bei der Parkplatzsuche als die ebenfalls üppigen 4,93 m des A6 Allroad.

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Trotz Beplankung

mit den gängigen Attributen der Robustheit sowie neu designtem Kühlergrill ist dieses Auto eine ausgesprochen elegante Erscheinung. Für unser Empfinden wurde es dafür verbindlicher, lässt es an der Markanz des Vorgängers missen.

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Auch

im Fahrbetrieb - wir haben uns die Version mit 3,0 TDI (233 PS, 450 Nm) genauer angesehen - ist der Neue eher ein feiner Großstadttyp denn einer mit Tiroler Tracht und Profilschuhen. Nur, wenn er wollte, könnte er schon auch in Gatsch und Schotter, wie erste Fahrimpressionen recht eindrucksvoll bestätigen.

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Hauptsensation

des ersten Allroad war die Niveauverstellung in vier Höhen: Vollabsenkung auf 142 mm Bodenfreiheit bei flotter Fahrt, Vollanhebung auf 208 mm beim Ausflug ins Jagdrevier. Ein Auto mit mehr als nur einem Niveau, titelte DER STANDARD deshalb damals.

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Die Werte

beim Neuen: minimal 125, maximal 185 mm (65 mm mehr als A6 Avant), reguliert wird über das MMI-Bedienterminal, per serienmäßiger, elektronisch gesteuerter Luftfederung. Man will also nicht mehr so hoch hinaus wie einst, denn da oben regiert bekanntlich der Alpenkönig Q7.

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Fazit A6 Allroad:

Gediegener Charaktertyp, erneut Verdacht auf Bestseller. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL)

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