An dieser Stelle werden weiterhin die vertrauten Fliegenbeine deutscher Buchstaben zu stehen kommen; und das in sinnvoller, d. h. dem durchschnittlich begabten Schulabgänger verständlichen Reihenfolgen. Man hätte redaktionspolitisch ja auch beschließen können, den schönen, sauberen Platz der bildenden Kunst zur Verfügung zu stellen. Was in Anbetracht der täglich wachsenden Schar Sensibler, die keinem anständigen Beruf mehr nachgehen, sondern Künstler werden wollen, verständlich wäre.
Andererseits ist die Fläche doch eher bescheiden bemessen, und unter den Bildnerischen scheint das Konzept Großformat-weil-Apraxie noch immer en vogue zu sein. Was uns auch schon zum weniger Guten führt: Hat eine seriöse Zeitung es wirklich nötig, sich zum Sprachrohr trübsinniger, mäkliger, blasierter Kolumnisten zu machen? Die obendrein absolut nichts von Kunst verstehen. Solche und diesen Themenkreis betreffende Fragen werden an dieser Stelle auch in Zukunft nicht erörtert werden, da das mit der Basisdemokratie ohnehin vollkommen überbewertet wird.
Die meisten Leser wünschen sich eine Kolumne, die brennende Fragen des Lebens beantwortet, die dem Irrenden Führung, dem Wankelmütigen Halt und dem Verzagten Trost ist. Es versteht sich von selbst, dass auch diesem Ansinnen hierorts kaum entsprochen werden wird; genauso wenig übrigens, wie etwa den Bedürfnissen von Enthusiasten gefühliger Tiertagebücher oder sozialkritischer Reiselyrik. Obwohl - so ein Gedicht ab und zu, mal sehen. Worüber wird also geschrieben werden?