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Pandaweibchen Yong Yong und ihr Partner Long Hui

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader
Pandaweibchen Yong Yong und ihr Partner Long Hui haben sich am Samstag etwa drei bis vier Mal gepaart. Beobachtet wurden die etwa fünfeinhalb Jahre alten Tiere bei ihrem "ersten Mal" von Besuchern des Tiergartens. "Es war eine echte Paarung, keine Frage, die Besamung sei jedoch reine Glückssache", dämpfte Vizedirektorin Dagmar Schratter die hohen Erwartungen. "Ein Baby wäre daher zwar nicht wie Lotto-Sechser, aber zumindest wie ein Fünfer"

Laut Literatur liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung nach einer natürlichen Besamung bei 60 Prozent. Ob es ein Baby geben wird, kann frühestens in zwei bis drei Monaten per Ultraschall oder Harnuntersuchung festgestellt werden. Nur an drei, vier Tagen pro Jahr sind Panda-Weibchen empfängnisbereit. Dass die beiden Tiere sich in den nächsten Tagen noch ein Mal paaren, wird daher eher nicht erwartet.

Leihgabe

Die Pandas sind eine Leihgabe der Volksrepublik China und befinden sich seit 2003 in Wien. Bereits im Vorjahr haben die beiden schon "miteinander gespielt". Zu Kopulationsversuche sei es dabei aber noch nicht gekommen.

Sollte sich Schönbrunn nach rund fünfmonatiger Tragzeit über ein Panda-Baby freuen können, dann ist dessen weitere Zukunft bereits fixiert: Während Jungtiere in Gefangenschaft in China im Alter von einem halben Jahr von ihrer Mutter getrennt werden und sie in freier Wildbahn mit eineinhalb eigene Wege gehen, hat sich der Tiergarten ausbedungen, dass ein Junges zwei Jahre in Wien bleiben darf. Dadurch soll es alles lernen, was ein Panda wissen muss.

Haarlose Babys

Panda-Babys sind bei der Geburt haarlos und mit 100 Gramm, was etwa einer Tafel Schokolade entspricht, von allen Bären die kleinsten. Die ersten Lebenstage werden in einer Höhle mit der Mutter verbracht, die danach ihr Kleines auf sehr menschliche Weise mit sich herum schleppt: Sie klemmt sich ihr Baby einfach unter den Arm. Den Namen des Nachwuchs dürfen sich nach Schönbrunner Brauch wohl die Pfleger aussuchen - und es wird ein chinesischer werden. Dann fehlt aber noch ein Spitzname für den Kronprinzen bzw. die -prinzessin von Sissi und Franzl, wie Yong Yong und Long Hui von den Wienern getauft wurden. (APA)