Performing the border

Ursula Biemanns Video-Essay "Performing the border" dokumentiert am Beispiel der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez - einem Zentrum der globalen High-Tech-Produktion - die Situation der dort beschäftigten Arbeiterinnen. Vor dem Hintergrund der durch die rasche Industrialisierung drastisch veränderten Gesellschaftsstruktur wirft die Zunahme der Prostitution und eine seit 1993 ungeklärte Serie von über 150 Frauenmorden der Frage nach der Verknüpfung zwischen Massentechnologie und dem Warencharakter des weiblichen Körpers auf.

Das Video-Essay wird am Donnerstag, 11. Mai um 19 Uhr im Rahmen von onda latina, dem ersten österreichweiten Lateinamerika-Festival, im Kabinett des Salzburger Kunstvereins gezeigt.

Links: Salzburger Kunstverein, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg; onda latina und Geobodies
Foto: Screencap "Performing the border"/Geobodies

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Trafficking in Women and Prostitution

Am 12. Mai von 16 bis 19 Uhr findet am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) ein
International Round Table Trafficking in Women and Prostitution statt.

WissenschafterInnen und ExpertInnen aus Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien diskutieren die Themen Frauenhandel und Prostitution. Dabei wird es etwa darum gehen, ob und inwiefern die Thematiken Frauenhandel und Prostitution verknüpft oder getrennt sind, wo der dringendste Forschungs- und Handlungsbedarf besteht und welche Chancen in der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Zentral- und Südosteuropa liegen.

Link: IWM - Programm und weitere Informationen
Foto: REUTERS/Charisius

Es förstert wieder

Christina Förster, ihres Zeichens Mimin, Sängerin und Musikerin, bespielt am 12. Mai um 20 Uhr den Ketzerhof mit ihrem Stück "Aus dem Leben der Klothilde W. – Eine Märchen-Moritat".

Die von Förster und Regisseur Christian Suchy konzipierte Geschichte rund um die Bühnenfigur "Klothilde W." ist skurril, komisch und tiefgründig. Mitten zwischen bekannten Themen aus volkstümlichen Erzählungen wie Märchen und Kinderliedern entwickelt sich eine nur scheinbar kindliche, letztlich abgründige Welt, eine Geschichte voll von schwarzem Humor.

Links: Christina Förster; Ketzerhof, Eingang "Unser Kaffeehaus", Schönbrunnerstraße 194-196, 1120 Wien
Foto: Thomas K. Ruby

Frauenkunst unter Strafe

In der Justizvollzugsanstalt Wien Favoriten erarbeiten inhaftierte Frauen unter der künstlerischen Leitung von Beate Göbel seit 2004 in regelmäßigen Projektzyklen theatrale Ausdrucksformen. Neben Bühnenproduktionen werden auch Produkte, wie z. B. Coverbags, Hörbücher, Shirts und Filme entwickelt. Diese bieten den Gefängnisinsassinnen eine Plattform zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten als Schnittstelle zum öffentlichen Raum.

Wir_Hier, Frauenkunst unter Strafe wird am 22. Mai um 19:30 Uhr in der Kunsthalle Wien Karlsplatz project space mit einer DVD- und WEB-Releaseparty präsentiert.

Link: Wir_Hier
Foto: Laurent Ziegler

Tagebuch einer Kindersoldatin

"Sie nahmen mir meine Mutter und gaben mir ein Gewehr": Mit acht Jahren wird die kleine China Keitetsi aus Uganda von Soldaten in ein Rekrutierungslager verschleppt. Dort muss sie den Umgang mit der Waffe lernen. Schon bald kämpft sie als Frontsoldatin und Leibwächterin. Sie wird von ihren erwachsenen Führern zum Morden gezwungen und vergewaltigt. Nach langen Jahren des Krieges gelingt ihr endlich die Flucht. Nach ihrer Aufnahme in Dänemark schreibt sie einen Bestseller über ihr Leben als Kindersoldatin.

Der Dschungel Wien zeigt das Stück China K. - das Tagebuch einer Kindersoldatin. Keitetsi ist bei den Vorstellungen selbst anwesend und stellt sich den Fragen des Publikums. Am 18. Mai um 18 Uhr findet eine Dialogveranstaltung mit China Keitetsi in englischer Sprache statt. Die Vorstellungsreihe im Dschungel Wien wird von Amnesty International mit einer Ausstellung zum Thema Kindersoldaten begleitet.

Termine: Di., 16. Mai um 10 Uhr, Mi., 17. Mai um 10 Uhr, Do., 18. Mai um 10 + 20 Uhr, Fr., 19. Mai um 10 + 20 Uhr, Sa., 20. Mai um 20 Uhr


Link: Dschungel Wien, E-Mail
Foto: Dschungel Wien/THEATRO PICCOLO & IYASA

"Anna und Lou"

theater transit präsentiert aus der Reihe "Baustelle Nestroyhof" anlässlich des 150. Geburtstages von Sigmund Freud einen dramatisierten Briefwechsel aus den Jahren 1919 bis 1923: "Anna und Lou", einen weiblichen Blick auf das Sigmund Freud Jubiläumsjahr, eine persönlich-intime Korrespondenz zweier faszinierender Frauengestalten, über die gesellschaftliche Bedingtheit von Weiblichkeit und Psychoanalyse vor dem zweiten Weltkrieg.

Frau lernt eine Anna Freud, die noch nicht Psychoanalytikerin und geistige Erbin des Vaters ist, und eine Lou Andreas-Salomé, erotische Philosophin und Schriftstellerin in der Rolle der erfahrenen Freundin kennen.

Termine: Do., 11., Fr., 12., Sa., 13. Mai; Do., 18., Fr., 19., Sa., 20. Mai jeweils um 20:00 Uhr
Es spielen: Vera Borek - Lou Andreas Salomé | Jaschka Lämmert - Anna Freud; Regie und Textfassung: Susanne Höhne | Video, Psychowollvaginaobjekt: Michaela Spiegel

Link: Theater im Nestroyhof, Nestroyplatz 1, 1020 Wien
Foto: Michaela Spiegel

Vorarlberger AIDSGespräche 2006

Am Freitag, 12. Mai finden von 13.30 bis 18.00 Uhr die ersten Vorarlberger AIDSGespräche 2006 mit dem Schwerpunkt Frauen und HIV/AIDS im Seefoyer Festspielhaus Bregenz (Eingang Seestiege) statt.
Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die beruflich oder privat mit HIV–infizierten oder AIDS–kranken Menschen zu tun haben, an dieser Weiterbildung interessiert sind, selbst HIV–positiv oder AIDS–krank sind. Insbesondere an KrankenpflegerInnen, SozialarbeiterInnen, PflegehelferInnen, ÄrztInnen, StudentInnen der Fachhochschule und der Pädagogischen Akademie, MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes und an pflegende Angehörige.

Eine Veranstaltung der AIDS–Hilfe Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Gesundheits- und Krankenpflege Vorarlberg. Der Eintritt ist frei. Spenden werden jedoch gerne angenommen: Konto der AIDS–Hilfe Vorarlberg Hypo–Bank Bregenz, BLZ 58000, Kto-Nr. 10 193 263 114

Link: Programm und Anmeldung im pdf-Format unter der AIDS–Hilfe Vorarlberg
Foto: Einladung

Mädchenpicknick und Mädchenfest

Die Idee zu den Mädchenpicknicks entstand bei Gesprächen mit weiblichen Parkbesucherinnen und der Beobachtung, dass Mädchen in Parks oft ein "Schattendasein" führen und von Burschengruppen verdrängt werden. Gemeinsam mit den Mädchen wurde in den letzten Jahren die Idee des wienweiten Mädchenpicknicks für gemütliche, ungestörte Stunden im Park entwickelt. Heuer trifft Frau sich am 13. Mai um 14 Uhr beim Schulschiff auf der Donauinsel.

Auch das Mädchenfest geht in die dritte Runde und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im schönen Garten des Headquarters der Wiener Jugendzentren (Pragerstrasse 20, 1210 Wien) wird am 10. Juni gefeiert. Girls und Women ONLY versteht sich da von selbst!

Link: Verein Wiener Jugendzentren
Foto: Verein Wiener Jugendzentren

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Frauenstadtspaziergänge in Linz

Von April bis Juni bietet das Frauenbüro in Kooperation mit Linzer Fremdenführerinnen frauenspezifische Stadtrundgänge zu unterschiedlichen Themen an. Treffpunkt: vor dem Alten Rathaus, Hauptplatz 1.

  • 17. Mai, 17 Uhr Treffpunkt: Lentos Kunstmuseum (Ernst-Koref-Promenade 1) "Industrie, weiblich?", Mag.a Maria Wagner-Lackner. Eine sozialgeschichtliche Radfahrt (Donaulände, Hafenstraße, Gruberstraße, Franckstraße) zu den Anfängen der Industrie in Linz. Fragen zu den Arbeitsbedingungen und der Wohnsituation von Arbeiterinnen sollen an diesen Orten, wo Fabrikarbeiterinnen unbeschreibliche Schicksale gemeistert haben, eine oft berührende Antwort finden. 7. Juni 06, 17 Uhr "Die Kunst wird weiblich", D.I.in Christine Nowotny. Kennen Sie Künstlerinnen? Kennen Sie LINZER Künstlerinnen? Kennen Sie Kunstwerke in Linz, die von Künstlerinnen geschaffen wurden? Im Laufe unseres Innenstadtrundganges wollen wir sie entdecken! Ich werde mich bemühen, bei jedem Rundgang mind. eine Künstlerin in ihrem Atelier zu besuchen, kann es aber nicht garantieren. Daher: Änderungen vorbehalten!
  • 21. Juni, 17 Uhr "MoZART's Zeit - FRAUENzeit", Gundi Grabner. Wolfgang Amadeus Mozart ist mit der Stadt Linz stark verbunden. Bereits als 6-Jähriger machte er mit seiner Familie Halt in Linz, wo er auch ein Konzert gab. 20 Jahre später komponierte er im Palais des Grafen Thun die WLinzer SymphonieW. Der Stadtrundgang ist eine Annäherung an die Aufenthalte der Familie Mozart in Linz über die Frauen um Wolfgang Amadeus. Dauer: ca. 1 Stunde Kosten: 2 Euro pro Führung - Anmeldung unter Tel.:+43/0732/7070-1192 (Frau Essenhofer) oder per E-Mail. Auf Anfrage sind Führungen auch zu anderen Terminen möglich.

    Dazu passend: Bei den Recherchen für die Linzer Stadtführerin hat das autonome Frauenzentrum Linz zahlreiche Autorinnen entdeckt, in deren Texten Linz eine wichtige Rolle spielt. Ihre Geschichten handeln in dieser Stadt, sie beziehen sich auf sie, ihre Gedanken reflektieren das Leben in Linz. Einige dieser Autorinnen werden von März 06 bis März 07, jeweils am 8. des Monats, an einem Ort ihrer Wahl lesen. Nächster Termin des Projekts Linz(w)ort: 8. Mai im Linzer Kellertheater mit Traude Maria Seidelmann und Margret Czerni. EIntritt frei, gemischtes Publikum.
  • Foto: APA/Presseamt der Stadt Linz/Architekturbuero Gerhardt Sellin

    Giftige Flügel im Dschungel

    Im Tanzstück zum Thema sexueller Missbrauch und Grenzüberschreitung wird die Geschichte allein aus der Perspektive des betroffenen Mädchens erzählt: "Laura bekommt plötzlich Flügel. Giftige Flügel. Am ganzen Körper. Jetzt kann sie niemand mehr angreifen..."
    Lauras Verletzlichkeit, ihre Ängste, ihr Rückzug, ihr Schutzbedürfnis, ihr Zorn stehen im Mittelpunkt der Aufführung, die vor allem auf die Sprache der Bilder vertraut.

    Das Stück des Dschungel Wiens thematisiert, dass Kinder und Jugendliche als eigenständige Persönlichkeiten respektiert werden müssen. Nach den Aufführungen stehen Mitarbeiterinnen von Selbstlaut, Verein zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch, für Gespräche zur Verfügung.
    Choreographie: Karin Steinbrugger, Buch & Idee: Heinz Janisch

    Termine: 11.5. um 18:00 Uhr, 12.5. und 13.5. um 20:00 Uhr

    Link: Dschungel Wien, E-Mail
    Foto: Manora Auersperg/Dschungel Wien

    Eine andere Liga

    Seit Ende April läuft "Eine andere Liga" in den heimischen Kinos. Regisseurin Buket Alakus erzählt eine einfühlsame Geschichte über die Leidenschaft für das Leben, über den Mut, den man zur Liebe braucht und die Kunst, mit sich zufrieden zu sein, auch wenn man vermeintlich nicht perfekt ist. Hauptdarstellerin Karoline Herfurth wird im September auch in "Das Parfum" zu sehen sein.

    Link: Eine andere Liga von Buket Alakus mit Karoline Herfurth, Ken Duken, Thierry von Werveke u.a.
    Foto: WÜSTE Film/Nicole Manthey

    Be different

    Die Ausstellung von Marianne Greber "Be different" ist zur Zeit im Casino Bregenz zu sehen.

    Die Vorarlbergerin Marianne Greber lebt und arbeitet vorwiegend in Wien, mit laufenden Unterbrechungen durch Südamerikaaufenthalte, wo sie sich – vorerst autodidaktisch – der Kunst zuwandte. Sie bearbeitet grenzüberschreitende Themen, abstrakt und konkret, setzt sich mit Menschen und deren Lebensräumen sowie der Transgender-Thematik auseinander.

    Die Ausstellung kann bis 30. September während den Öffnungszeiten des Casino Restaurant Falstaff täglich von 18.00 – 24.00 Uhr besichtigt werden.
    Für den Eintritt ins Casino sind Volljährigkeit, amtlicher Lichtbildausweis und für Herren Sakko und Krawatte erforderlich.

    Links: Marianne Greber; Galerie Lisi Hämmerle, die die Ausstellung organisiert und kuratiert
    Foto: Leutner Wien, Mohrenbräu

    Nix für Ungut

    ...ist eine fotografische Spurensuche zu den Geschehnissen in der Zeit von 1938-1945 in Admont, einem exemplarischen Ort in Österreich. Die Fotografin Felicitas Kruse hat Opfern, TäterInnen und MitläuferInnen des Nationalsozialismus porträtiert; diese Porträts sind Gespräche über ihre Erinnerungen und Erfahrungen. Es ist das Schweigen und Reden einer Generation. Nationalsozialismus und Holocaust sind in Österreich, so wie in Deutschland Familiengeschichte.
    Nix für Ungut sind auch Aufnahmen von Plätzen und Orten in Admont, deren Bedeutung während des Nationalsozialismus heute verdrängt, verschüttet oder einfach vergessen sind.

    Nix für Ungut
    Admont 1938-1945. Lebensspuren heute
    Portraits. Erinnerungen. Plätze.
    Ausstellungsdauer bis 21. Mai
    im Museum für Gegenwartskunst, 2. Stock, Stift Admont, 8911 Admont 1

    Links: Felicitas Kruse; Stift Admont, Initiative Minderheiten; Gastarbajteri
    Bilder: Felicitas Kruse

    Lilli, oder wer?

    Selbstfindung macht Spaß, wenn man
    a) sich selbst nicht so ernst nimmt
    b) erkennt, dass die Lilli die Selbstfindung nicht besser drauf hat als man selbst.

    Daher der gruppendynamische Prozess für alle Verrückten, die suchen und suchen und sich nicht und nicht finden, jeweils im AERA am 18.5. und 30.5., denn da lädt Lilli Hartmann zu ihrem irrgeistigen Selbstfindungskabarett.

    Link: Lilli Hartmann