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Foto: dpa/Frank May
Wien - Fernreisen bringen uns aus dem gewohnten Rhythmus: Wenn das Überqueren mehrerer Zeitzonen die innere Uhr durcheinander rüttelt, tritt Jet-Lag auf. Symptome sind Müdigkeit,Orientierungslosigkeit und Schlafprobleme.

Formel gegen die Müdigkeit

Der britische Humanforscher Chris Idzikowski hat eine Formel errechnet, mit deren Hilfe negative Folgen der Zeitumstellung begrenzt werden können. Die Formel zur besseren Planung lautet:

Gewöhnliche Weckzeit minus 3 Stunden plus/minus lokale Zeitdifferenz (+/- 1 Stunde) = "ZZZ Zone".

Diese einfache Formel dient zur Bestimmung des persönlichen mentalen und physischen Tiefpunkts (= ZZZ Zone) bei Jet-Lag.

"Die ZZZ Zone" - Tiefpunkt der Leistungfähigkeit

Das größte Risiko besteht nämlich darin, dass Reisende vom Tiefpunkt ihrer Leistungsfähigkeit, der "ZZZ Zone", in einem ungünstigen Moment ereilt werden. "Wenn Sie von London nach Hongkong reisen, werden Sie zwischen 11.00 und 13.00 Uhr Hongkonger Zeit die größte Müdigkeit verspüren. Wenn Sie ein Geschäftstreffen zu dieser Zeit planen, ist das, als hielten Sie zu Hause ein Meeting zwischen 3.00 und 5.00 Uhr nachts ab", erläuterte Idzikowski.

Das Licht bestimmt die innere Uhr

Den größten Einfluss auf die innere Uhr hat das Licht. Idzikowski hat einen "Jet-Lag-Berater" entwickelt, der das Wissen, wann natürliches Licht zu suchen oder zu meiden ist, in konkrete Tipps umsetzt.

Jet Lag beeinträchtigt Geschäftsreisende

Laut einer neuen Studie fühlen sich ganze 81 Prozent von 1.000 befragten Geschäftsreisenden von Jet-Lag mäßig bis stark beeinträchtigt. 67 Prozent haben keine Ahnung, was man dagegen tun kann. Auch der bewusste Einsatz von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme oder Bewegung hilft, den unerwünschten Nebeneffekt eines Langstreckenflugs zu minimieren. Das wussten nur elf Prozent der Befragten.

Die Studie wurde im Februar 2006 unter 1.002 Geschäftsreisenden von Skytrax im Auftrag von British Airways durchgeführt. Nach Angaben der Fluggesellschaft handelt es sich um die erste Untersuchung dieser Art in der "realen Welt" mit zivilen Passagieren. Vorhergehende Studien seien von der NASA mit militärischem Personal oder in Schlaflaboren durchgeführt worden.(APA)