So soll Simmering sein: Das Projekt von Martin Kohlbauer für den Markt und das neue Bildungszentrum an der Geiselbergstraße im elften Bezirk.

Abbildung: Kohlbauer
Wien - Der Simmeringer Markt bekomme eine neue Identität, verspricht Planungsstadtrat Rudi Schicker (SP) - und das ist leicht nachvollziehbar. Schließlich ist seine derzeitige eine eher grindige.

Auf dem Platz des Simmeringer Marktes soll ein neues Bildungszentrum samt Musikschule, städtischer Bücherei und Volkshochschule entstehen. Am Dienstag wurde der Sieger des dazu gehörigen EU-weiten Architekturwettbewerbes von Schicker präsentiert: Das Projekt von Martin Kohlbauer.

100 Parkplätze

Nach dem Umbau werden auf dem Platz wieder mehrere Marktkioske errichtet, auch wird Raum für den traditionellen Bauernmarkt freigehalten. Unter dem Platz wird eine Sammelgarage mit 100 Parkplätzen errichtet. Die alten Platanen, die den Platz einfassen, bleiben erhalten.

Das neue Gebäude des "Bildungszentrums" soll im Erdgeschoß möglichst offen und einladend gestaltet sein und Durchblicke vom "Marktbereich" zur Gottschalkgasse zulassen.

Damit das neue Simmeringer Bildungszentrum gut genutzt werden kann, werden lange Öffnungszeiten versprochen. Der Neubau der Musikschule ist für eine Kapazität von 330 Schülern ausgelegt. Der Neubau der VHS wird das Haupthaus der Volkshochschule Simmering sein, die ein volles Bildungsprogramm anbieten wird.

Das Vorhaben gilt auch Pilotprojekt für Wien, da die Wiener Büchereien neue Kooperationen mit den Volkshochschulen anstreben. Die Nutzung gemeinsamer Räume und die gemeinsame Infrastruktur sollen Synergien mit sich bringen.

Gemeinsamer Saal

Im Mittelpunkt dieser Kooperation ist ein neuer Saal mit 100 Sitzplätzen, der von Musikschule, Bücherei, Volkshochschule und Bezirk gemeinsam genutzt wird - von der Musikschule als Aufführungssaal, von der VHS als Veranstaltungssaal.

"Das Projekt von Architekt Kohlbauer ist ein architektonisches Highlight" für Schicker. Beim Wettbewerb hatten insgesamt 94 Büros aus Deutschland, England, Frankreich, Irland, Italien, Österreich und Portugal hatten ihre Projekte eingereicht. Kohlbauers Entwurf wurde von der Jury unter der Leitung von Marta Schreieck einstimmig als Sieger ausgewählt. (frei, DER STANDARD Printausgabe, 26.04.2006)