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EU-Rahmenprogramme 1999-2013: Anteil Euratom gesamt, jährlicher Durchschnitt sowie für Fusionsforschung und Kernspaltung

Grafik: APA/Schmitt

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Wien - Die Mittel für das Euratom-Programm im 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung steigen gegenüber dem derzeit laufenden 6. Rahmenprogramm - unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Laufzeiten der beiden Programme - um 89 Prozent. Im vier Jahre laufenden 6. Rahmenprogramm (2003-2006) stehen für Euratom 1,23 Mrd. Euro zur Verfügung, laut EU-Kommissionsvorschlag soll es für Euratom im siebenjährigen 7. Rahmenprogramm (2007-2013) 4,061 Mrd. Euro geben. Im Jahresschnitt steigt damit das für Atomforschung zur Verfügung stehende Budget von 307,5 auf 580,1 Mrd. Euro um 89 Prozent.

Ein Großteil der Steigerung geht auf massive Erhöhungen des Budgets für Fusionsforschung zurück. Die Mittel für die Erforschung der Kernfusion, bei der in Fusionskraftwerke Energie nach dem Vorbild der Sonne aus der Verschmelzung von Atomkernen gewonnen werden soll, steigen voraussichtlich von 750 Mio. Euro im 6. Rahmenprogramm auf 2,9 Mrd. Euro im 7. Rahmenprogramm. Im Jahresschnitt bedeutet das eine Steigerung von 187,5 Mio. Euro auf 414,3 Mio. Euro um 120 Prozent.

Geld für Sicherheitsstudien

Für Forschungen im Bereich Kernspaltung, radioaktive Abfälle, Strahlenschutz sowie nukleare Aktionen der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU (Joint Research Centers) stehen im 6. Rahmenprogramm 480 Mio. Euro zur Verfügung, im 7. sollen es 1,161 Mrd. Euro sein. Im Jahresschnitt bedeutet das eine Steigerung von 120 auf 165,9 Mio. Euro (plus 38 Prozent).

Wie der Leiter des Euratom-Koordinationsbüros bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Physiker Hannspeter Winter erklärte "geht kein Euro aus dem Euratom-Programm in die Entwicklung neuer Kernspaltungsreaktoren". Das Geld werde ausschließlich für Sicherheitsstudien aufgewendet, darunter aber auch solche über neue Reaktorgenerationen. (APA)