Nähe zur Rapid
Die Errichtungsgesellschaft erwarb den Grund offenbar vom Altbesitzer ÖBB. Sein Vorzug: die Nähe zur Rapid und deren Fans. Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen, wollte wissen, wie es um die Bodenqualität steht. In der Beantwortung seiner Fragen bezeichnete die Amtsführende Umweltstadträtin Ulli Sima (Selbstcharakterisierung: "Die rote Stimme für die Umwelt") den "Altstandort" als "ehemalige Kohlendestillationsanlage der ÖBB".
Unter dem Wettcafé liegt also schwer vergifteter Boden, auch das Grundwasser ist gefährdet. Die "Altlasten können das örtliche Grundwasser beeinflussen", schreibt Sima aus bürokratischen Gründen an Andrea Kalchbrenner, Bezirksvorsteherin des 14. Bezirks. Deshalb wurde 1998 "kontaminierter Boden ausgegraben und entsorgt. Seit 2003 wird im Auftrag der ÖBB kontaminiertes Grundwasser aus einem dafür errichteten Brunnen abgepumpt und gereinigt".
Doch "kann es im Fall einer geplanten Nutzung notwendig sein, Dichtelemente in den Untergrund einzubringen", so Sima. Die ÖBB, die für die Sanierung "unabhängig von einer eventuellen Veräußerung der Liegenschaft" (Sima) verantwortlich sind, kommen ihrer Verpflichtung nach, mittels Brunnen das Grundwasser zu fördern und zu reinigen.
Beton statt Sanierung