Angeheizt werden die Preise durch gesunkene Rohöl-und Benzinvorräte in den USA sowie den Atomstreit mit dem Iran. Dadurch stiegen die Ängste vor einem globalen Versorgungsengpass.
Die Finanzminister der sieben größten Industriestaaten (G-7) befürchten indes, dass die Weltwirtschaft durch die hohen Ölpreise Schaden nehmen könnte. Von den Entwicklungen auf den Ölmärkten gingen "Risiken" für die globale Konjunktur aus, hieß es in dem Entwurf für ein gemeinsames Kommunikee der G-7-Finanzminister. Sie fordern zudem mehr Transparenz auf den Ölmärkten, eine effizientere Energienutzung und mehr Ölförderung.
Quote bleibt gleich
Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) will ihre Förderquote nicht ausweiten. Bei ihrem informellen Treffen heute, Montag, werde nach Angaben des Iran keine Ausweitung der Produktion beschlossen. Die Organisation produziere bereits am Maximum ihrer Fördermengen, sagte der iranische Ölminister Kasem Wasiri-Hamaneh am Sonntag. Die Versorgung des Marktes durch die Opec sei ausreichend.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadi-Nejad hat die Rekord-Ölpreise zuletzt als sehr gut bezeichnet. "Diese reichen und industrialisierten Länder, die über Milliarden an Dollar verfügen, sollten den wirklichen Preis für Rohöl bezahlen", sagte er der iranischen Nachrichtenagentur. Der Iran ist der viertgrößte Erdölexporteur der Welt.
Fairer Preis: 100 Dollar
Im Gegensatz zu Preissenkungen für westliche Industrien denke der Iran eher darüber nach, wie arme Länder Öl billiger erwerben könnten, sagte Ahmadi-Nejad. Die Opec verfüge über einen Fonds, der Entwicklungsländer bei Ölkäufen unterstützen könnte. Iranische Parlamentsabgeordnete bezeichneten kürzlich einen Preis von 100 Dollar je Barrel als angemessen.