Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der spanische Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero sehen die Beziehungen zwischen ihren Länder durch den Übernahmepoker um den Endesa-Konzern nicht beeinträchtigt.

Das Angebot des Düsseldorfer Energieriesen E.ON müsse nun "nach den Regeln" bearbeitet werden, sagte Merkel am Donnerstag nach einem Gespräch mit Zapatero in Berlin. Dies werde die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien aber in keiner Weise trüben. Ähnlich äußerte sich Zapatero. "Wir werden sicherlich auch hieraus ein positives Ergebnis ziehen", sagte er.

E.ON hatte am 21. Februar angekündigt, den spanischen Konkurrenten Endesa für rund 29 Mrd. Euro übernehmen zu wollen. Mit der Übernahme würde E.ON zum weltgrößten Energieversorger aufsteigen.

Merkel und Zapatero sprachen sich für eine gemeinsame europäische Energiepolitik aus. Der spanische Ministerpräsident sagte, dass gerade wegen des Fehlens einer gemeinsamen Politik in diesem Bereich Spannungen bei Übernahmeangeboten entstehen könnten. "Wenn wir eine gute gemeinsame Energiepolitik hätten würden wir wahrscheinlich kein konkretes Problem, auch nicht in einem Einzelfall haben." (APA/AP)