Klagenfurt - Die gemeinnützige Privatstiftung Fachhochschule Technikum Kärnten hat sich in ihrer Stifterversammlung am Mittwoch einstimmig gegen ihre Auflösung ausgesprochen, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Damit stellte man sich gegen das Ansinnen der Landesregierung, die Agenden der für die vier Fachhochschulstandorte zuständigen Stiftung zu übernehmen.

Einsparungen

Die Regierung hatte die Auflösung vor wenigen Wochen mit den Stimmen von BZÖ und ÖVP beschlossen und vor allem Einsparungen ins Treffen geführt. Landeshauptmann Jörg Haider (B) selbst will die Agenden übernehmen. Die Stiftung indes bestätigte in ihrer Versammlung, dass sie weiterhin Träger der Studiengänge sein will.

Bisherige Anträge zurückgezogen

Der Aufsichtsrat der Stiftung setzte zudem eine Arbeitsgruppe zur Standortfrage ein. Der Vorstand habe alle bisherigen Anträge zu einer Standortkonzentration wegen "derzeitiger politischer Unrealisierbarkeit" zurückgezogen. Die Arbeitsgruppe soll nun "die Interessen der Standortgemeinden und der übrigen Stifter ausgewogener berücksichtigen". Darüber hinaus beauftragte der Aufsichtsrat den Vorstand, die Organisation der FH "unter den geänderten Voraussetzungen zu optimieren" und Gespräche mit den Verantwortlichen des tertiären Bildungssystems in Kärnten, vor allem der Uni Klagenfurt und der Landesregierung, aufzunehmen.

Finanzielle Probleme

Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr aus finanziellen Überlegungen eine Standortkonzentration vorgeschlagen. Fachhochschulen für rund 1.000 Studierende in Klagenfurt, Villach, Spittal und Feldkirchen zu betreiben, koste sehr viel Geld, so das Argument. Die Landespolitik fand diesen Vorschlag vorerst durchaus überlegenswert, wenig später gab Landeshauptmann Jörg Haider (B) jedoch eine "Garantie" für alle vier Standorte ab, die zumindest bis 2008 unangetastet bleiben sollen. Zuletzt kündigte er an, die Stiftung überhaupt auflösen zu wollen, da sie "keine Lösungen" zu bieten hätte. (APA)