Vanansathidya übernimmt Regierungsgeschäfte
In seiner Abwesenheit werde Vizeministerpräsident und Justizminister Chidchai Vanansathidya die Regierungsgeschäfte leiten. Am Dienstag hatte Thaksin nach wochenlangen Massenprotesten und von einem Boykott überschatteten Neuwahlen seinen Rücktritt angekündigt. Dem Land steht wochenlange politische Instabilität bevor, bis die neue Regierung gebildet werden kann.
Thaksin leitete am Mittwoch seine letzte Kabinettssitzung. Künftig will er nicht an den Regierungssitz zurückkehren, sein Büro verlegte er in die Zentrale seiner Partei Thai Rak Thai (Thais lieben Thais, TRT). Einen Kandidaten für seine Nachfolge als Regierungschef benannte er zunächst nicht. Es gebe mehrere mögliche Bewerber, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, betonte Thaksin.
Rücktritt Konsequenz aus Massenprotesten
Der bisherige Ministerpräsident hatte am Dienstagabend seinen Rücktritt angekündigt. Er zog damit die Konsequenz aus wochenlangen Massenprotesten und dem vergleichsweise schlechten Abschneiden seiner TRT bei der vorgezogenen Parlamentswahl am vergangenen Sonntag. Dabei hatten Millionen Wähler einen Boykottaufruf der Opposition befolgt. Thaksins Gegner werfen ihm Machtmissbrauch und Korruption vor. Durch seine Rücktrittserklärung erlangte der Regierungschef allerdings offenbar neue Popularität: In einer Umfrage bekundeten am Mittwoch 64 Prozent der befragten Bewohner der Hauptstadt Bangkok ihre Sympathie für Thaksin, zwölf Prozentpunkte mehr als vor einer Woche.
Übergangsregierung wahrscheinlich