Die Forscher, die auf der 1.700 Kilometer südöstlich von Kapstadt gelegenen Insel gearbeitet haben, sprachen von zunehmender Aufheizung und einer Mäuse- und Rattenplage. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre sei die durchschnittliche Niederschlagsmenge von 2.500 auf 1.750 Milliliter gesunken. Auch die Vegetation verändere sich zunehmend.
Frühwarneffekt
"Wenn die Hitze einmal die Pole erreicht hat, wo soll sie danach hin? Insofern hat Marion Island einen ähnlichen Frühwarneffekt wie einst der Kanarienvogel für die Kohlegruben", erklärte Forscher Guy Midgley mit Blick auf die Vögel, die Bergarbeiter einst als Frühwarnsystem gegen Sauerstoffmangel mit in die Stollen nahmen. Midgley, der am Nationalen Institut für Artenvielfalt arbeitet, geht davon aus, dass auf dem antarktischen Vorposten deutlicher als anderswo die Auswirkungen der Erwärmung klar werden. Auch Forscher der Universität Stellenbosch stützen diese Einschätzung.