Waidhofen a.d. Thay/Horn - In Niederösterreich standen am Mittwoch allein im Waldviertel 1.050 Feuerwehrmänner und -frauen im Hochwassereinsatz, teilte das Landeskommando mit. Auf Grund anhaltender Regenfälle und der Schneeschmelze war der Wasserstand der Donau und der meisten Nebengewässer im Wein- und Waldviertel angestiegen.

Insbesondere die Thaya in den Bezirken Waidhofen a.d. Thaya und Horn trat diesen Angaben zufolge an vielen Stellen über die Ufer. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ergab sich laut Landesfeuerwehrkommando im Raum Gmünd.

Thaya

Die Thaya hat insbesondere im Raum Drosendorf die Ufer überschritten, unter anderem wurde der Campingplatz überflutet. Die Feuerwehr war mit Auspump- und Sicherungsarbeiten beschäftigt. Auch der Pegel des Kamp stieg. Die Feuerwehren standen laut Landeskommando in Alarmbereitschaft. Im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya waren am Mittwoch Einsätze in Raabs, Dobersberg, Karlstein, Liebnitz, Primersdorf, Vestenötting, Kottschallings, Weikertschlag und Vitis zu verzeichnen. Vielfach wurden die Ufer der Thaya mit Sandsäcken gesichert bzw. Dämme verstärkt. Zahlreiche Auspumparbeiten waren erforderlich.

Im Bezirk Gmünd mussten die Feuerwehren in der Stadt selbst, in Kleedorf, Niederschrems, Nonndorf, Steinbach, Brand, Hirschbach, Hoheneich und Schrems ausrücken. Im Bezirk Zwettl waren ebenfalls die Bezirksstadt, dazu Schwarzenau und Allentsteig betroffen. In Hardegg gab es kleinräumige Ausuferungen, das Bezirksfeuerwehrkommando koordinierte weitere Maßnahmen gemeinsam mit den Behörden in Znaim (tschechische Kraftwerke).

Donau

Der Pegel der Donau in Niederösterreich stieg am Mittwoch weiter. Die Spitze könnte sich in den Abendstunden einstellen, hieß es am Nachmittag auf Anfrage der APA beim Hydrographischen Dienst des Landes. Die nördlichen Zubringer lagen diesen Angaben zufolge "über dem fünfjährlichen Hochwasser".

Für den weiteren Anstieg des Stromes sorgte am Mittwoch die bayerische Donau mit einem "ziemlichen Zufluss", wie seitens des Hydrographischen Dienstes betont wurde. Niederösterreichische Flüsse wie Kamp, Thaya und Lainsitz hätten im Laufe des Tages die Spitzen erreicht. Ob es zu einem weiteren Anstieg komme, werde von Niederschlägen abhängig sein.

Auf Donau wurden um 14.00 Uhr MESZ in Ybbs 622 Zentimeter, in Kienstock 766, in Korneuburg (der Pegel war wieder repariert) 632 und in Wildungsmauer 664 Zentimeter gemessen. Für 22.00 Uhr lauteten die Prognosen durchwegs auf "schwach steigend". Für Ybbs, Kienstock und Korneuburg würde das demnach ein Plus von weiteren etwa 30 Zentimetern bedeuten, für Wildungsmauer von rund 15 Zentimetern. (APA)