Parteivorsitzender kurz vor der Wahl zurückgetreten
2003 war Shinui als Protestpartei mit einem virulenten Antikorruptions-Wahlkampf hinter dem rechtskonservativen Likud-Block und der Arbeiterpartei drittstärkste Knesset-Fraktion geworden. Shinui (Veränderung), die gegen den starken Einfluss religiöser Parteien auf die Gesellschaft in Israel ankämpfte, war nach einem internen Streit kurz vor der Wahl auseinander gebrochen. Der Parteivorsitzende Ex-Vizepremier Tommy Lapid war daraufhin zurückgetreten.
Aus den allgemeinen Wahlen vom Dienstag ist die Kadima (Vorwärts) des amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert mit 28 Mandaten als stärkste Partei hervorgegangen. Sie stellt aber nicht einmal ein Viertel der Abgeordneten. Auf dem zweiten Platz kommt mit 20 Sitzen die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Amir Peretz, dann die religiös-orientalische Shas mit 13 Mandaten. Shas löst Shinui damit als drittstärkste Fraktion im Parlament ab.
"Königsmacher" Lapid