"Eine Schande für Linz", meint der grüne Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer. Der Steg über die Donau gilt als sein Lieblingsvorhaben. Von Anfang an standen die anderen Parteien dem skeptisch gegenüber. So entschloss der Gemeinderat nur den zweistufigen Architektenwettbewerb durchzuführen, aber nicht das Okay zum Bau.
"Ordnungsgemäß" zu Ende
Wenigstens sei der Wettbewerb jetzt "ordnungsgemäß zu Ende gebracht worden", kann Luger der Causa Rad-Steg doch etwas Positives abgewinnen. Denn auch das schien alles andere als klar. Schon Wochen vor der endgültigen Juryentscheidung gerieten die ersten fünf favorisierten Projekte an die Öffentlichkeit. Und, das musste auch Himmelbauer zugestehen, keines entsprach den Vorstellungen der Juroren. Zu opulent gerieten die Entwürfe, aus dem Steg wurden meterhohe Brückenkonstruktionen. Daraufhin wurde nachgebessert, und am Montag ein Sieger gefunden.
Diesen hält Luger aber immer noch für zu aufwändig. Deshalb rät er seiner Partei, in der Gemeinderatssitzung am 20. April nicht für den Bau zu stimmen. Allerdings plädiert er für eine geheime Abstimmung. Dennoch ist sich Himmelbauer schon heute sicher, dass der Steg "gestorben" ist, selbst wenn von der SPÖ, die die absolute Mehrheit besitzt, Mandatare dafür stimmen sollten. So signalisierte ÖVP- Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider ebenfalls eine Ablehnung ihrer Partei. Das 12 Millionen-Euro-Projekt "ist wirtschaftlich nicht vertretbar". Die FPÖ lehnte eine derartige "Steuerverschwendung" schon immer ab.
"Unübliche Vorgangsweise"